Auge ins All

„Mit dem so genannten Auge ins All bekommen
Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen ein wertvolles neues
Werkzeug und eine neue Dimension, kann es doch 15 Mal mehr Licht sammeln als
die gegenwärtig größte Anlage“, sagt Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle.
Mit dem E-ELT bieten sich auch Forscherinnen und Forschern heimischer Universitäten
und Forschungseinrichtungen neue Möglichkeiten für ihre Arbeit. Bereits jetzt
profitieren sie von der österreichischen Mitgliedschaft bei der Europäischen Südsternwarte
ESO.
Das E-ELT soll aus mehr als 900 Spiegelsegmenten
bestehen und in Chile errichtet und frühestens 2021 in Betrieb genommen werden.
Finanziert wird das mit rund 1,1 Milliarden Euro veranschlagte Projekt durch
Mitgliedsbeiträge und Extrazahlungen. Österreich trägt in den kommenden zehn
Jahren (2012-2021) insgesamt rund 6,2 Millionen Euro bei. Forschungsvizerektorin Prof. Sabine
Schindler ist Mitglied im ESO Aufsichtsrat und spricht von der wichtigsten
Entscheidung für die europäische Astronomie in den vergangenen Jahren.
Zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus
unterschiedlichen Disziplinen (Astronomie, Astrophysik, Astroteilchenphysik,
Theoretische Physik, Mathematik und Informatik) profitieren vom österreichischen
ESO Beitritt 2008.
Die ESO wurde 1962 in Paris gegründet und hat ihre
Sitze in München-Garching (Deutschland) und Santiago (Chile). Mitgliedsstaaten
sind Belgien, Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Schweden, Dänemark,
Italien, Schweiz, Portugal, das Vereinigte Königreich, Finnland, Spanien,
Tschechien, Österreich und Brasilien.
(Christian Flatz)