Kritische Universität Innsbruck im Wintersemester

Hervorgegangen aus einer Arbeitsgruppe der #unibrennt-Studierendenproteste, bietet die Kritische Universität nun schon seit 2010 ein eigenes Programm an anrechenbaren, selbstorganisierten Lehrveranstaltungen an. Thematisch wird ein breites Feld von gesellschaftspolitisch relevanten Themen abgesteckt, im kommenden Wintersemester mit Seminaren zu solidarischer Ökonomie, Widerstandsrecht oder künstlerischen Initiativen gegen Stereotypisierung sowie einer Schreibwerkstatt. Im Kleinen wird damit der gegenwärtigen, an kapitalistischen Verwertungsinteressen ausgerichteten universitären Realität eine emanzipatorische und von Studierenden aktiv mitgestaltete Praxis entgegengehalten. Die ursprüngliche Aufgabe der Universität, kritische Wissenschaft zu betreiben und die bestehenden Systeme zu hinterfragen, soll so zumindest sichtbar gehalten werden.
Die Vision einer selbstbestimmten Universität
Ausdrücklich sind alle Studierenden und auch universitätsfremde Interessierte dazu eingeladen, bei der Konzeption und Organisation des Angebots der Kritischen Universität mitzuarbeiten. Dieser Prozess, manchmal durchaus langwierig, verschafft nicht nur tiefe Einblicke in die Struktur der derzeitigen Universität, er soll auch die Möglichkeiten einer autonomen Lehre erkunden. Volle Unabhängigkeit kann dabei leider niemals gegeben sein, da sämtliche Seminare weiterhin von der Universität Innsbruck finanziert werden und genauso deren Infrastruktur verwendet wird. Wertvolle Erfahrungen lassen sich dennoch sammeln, in einem Bildungskonzept, das sich gänzlich vom reinen Wissenskonsum abwendet und die Studierenden selbst zu aktiven, mitbestimmenden Teilen der Universität macht.
Mehr Information findet sich auf der Website der Kritischen Universität, die Seminare stehen auch im Vorlesungsverzeichnis.
(Arbeitsgruppe Kritische Universität)