Ostermontag im Botanischen Garten

Der Rosa blühende Judasbaum aus China, die tief dunkelroten Kaukasuspfingstrosen und der weiß blühende Blumenhartriegel aus Nordamerika strahlten um die Wette mit violetten Schwertlilien und einem weißen Meer aus Bärlauchblüten, das die Frühlingswiese im Arboretum überflutete. Der Taubenbaum aus China schien mit unzähligen „Taschentüchern“ den BesucherInnen entgegen zu winken und solche, die genau hinsahen, konnten am Fuße der Bruchweide die rosa Blüten der Schuppenwurz, einem pflanzlichen Parasiten der selbst keine grüne Blätter ausbildet, entdecken.
Bei strahlendem Sonnenschein und fast schon sommerlichen Temperaturen genossen unzählige Familien ihren Spaziergang durch die Anlage und machen dann und wann bei den Stationen halt, um das eine oder andere Interessante über Pflanzen zu erfahren.
Gleich beim Eingang begrüßte die Landesforstdirektion die Neuankömmlinge mit Wissenswertem über den Baum des Jahres, die Zirbe, und erklärten auch gleich, dass heuer zusätzlich auch das Jahr des Waldes ausgerufen wurde.
Schokolade, Pflanzen aus Südamerika und Highlights aus der Pflanzenwelt, wie der schärfsten Chili, die größten und die kleinsten Samen oder die schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich, waren Themen an anderen Stationen. Die jungen Wilden – Wildkräuter die speziell jetzt im Frühling schmackhaft sind, und auch Tierisches kam zu Wort. So wurden Wildbienen und ihre Lebensweise sowie ausgewählte Bewohner des Gartenteichs, wie Teichmuschel, Molche und Frösche, genauer behandelt
Im Glashaus standen tropische Früchte und Nutzpflanzen auf dem Programm und wer müde vom vielen Schauen und Wandern war, könnte sich bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen auf der Sonnenterasse erholen.
Heuer hatte zum ersten Mal auch die historische Sternwarte geöffnet und Prof. Hartl und seine Mitarbeiter entführten die BesucherInnen in die Welt der historischen Sternenbeobachtung der Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert). Ein Platzkartensystem regelte den Ansturm, auf die Attraktion, sodass alle Interessierten ohne lange Wartezeiten zum Zug kamen.
Auch heuer wieder konnte der Botanische Garten seiner Funktion als Tor zur Öffentlichkeit gerecht werden und Interessierten Einblick in einen vielfältigen Wissensbereich an der Universität Innsbruck gewähren.
(Suzanne Kapelari)