Datenschutzexperte eröffnete Ringvorlesung

Unter
der Leitung von Dr. Uta Rußmann und Mag. DI Andreas Beinsteiner findet im
Wintersemester 2011/12 an der Universität Innsbruck eine Ringvorlesung zum
Thema „Grenzenlose Enthüllungen? Medien zwischen Öffnung und Schließung“ statt,
zu der im Lauf des Semesters vierzehn Expertinnen und Experten aus Wissenschaft
und Praxis eingeladen sind. Zu den Vortragenden zählen unter anderem
OpenLeaks-Gründer und früherer WikiLeaks-Aktivist Daniel Domscheit-Berg sowie
der ORF- Journalist Dr. Armin Wolf.
Als erster Gastvortragender hielt Datenschutzexperte Georg Markus Kainz am
vergangenen Donnerstag einen Vortrag mit dem Titel „Datenschutz ist
Menschenrecht – Privatsphäre und das Recht auf Informationsfreiheit“. Er sprach darin über den Einfluss der
stets wachsenden Menge an digitalisierter Information auf die Gesellschaft und
das Zusammenleben von Menschen. Unter anderem thematisierte er die Aufgabe
etablierter Medien, in einer Gesellschaft, in der dank sozialer Netzwerke jeder
jeden in Echtzeit über alles informieren kann.
Interfakultäre Medienforschung
Technologische Veränderungen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf Kommunikationsverhältnisse, auf die Mediennutzung der Rezipienten und die Arbeit der Medienschaffenden. Der gegenwärtigen Medienlandschaft wird oft eine Tendenz zur Offenlegung und Offenheit zugeschrieben. Verflochten sind diese Entwicklungen mit auf den ersten Blickgegenläufigen Tendenzen der Eingrenzung, der Kontrolle und der Schließung. Die vom interfakultären Forschungsbereich Innsbruck Media Studies initiierte Ringvorlesung widmet sich ebenso wie der am 29. November im Kaiser-Leopold-Saal stattfindende Medientag diesem Spannungsfeld. Als wichtige Kooperationspartnerin für Veranstaltung konnte die Tiroler Tageszeitung gewonnen werden.
(ef)