Physiker gewinnt „Flame Challenge“

„Was ist eine Flamme?“ Wie antwortet man Elfjährigen auf diese
Frage? Der amerikanische Schauspieler Alan Alda - vor allem bekannt für seine
Rolle in der Fernsehserie M*A*S*H
- hatte Anfang März in der Fachzeitschrift Science
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in aller Welt zur „Flame Challenge“
aufgerufen. Innerhalb eines Monats wurden 822 Beiträge aus 31 Ländern
eingereicht. Von einzelnen Sätzen, über seitenlange Erläuterungen bis hin zu
aufwändig produzierten Filmen reichten die Erklärungsversuche. Die
Einreichungen wurden auf ihre wissenschaftliche Richtigkeit hin überprüft und
schließlich von einer Jury aus Elfjährigen in insgesamt 131 Schulen rund um den
Erdball beurteilt. Am Ende setzte sich der Quantenphysiker Benjamin Ames mit
seinem siebenminütigen, animierten Videobeitrag durch. „Ich freue mich sehr
über diesen Sieg bei der Flame Challenge“, zeigt sich Ames begeistert. „Neben der
Physik habe ich eine große Leidenschaft für Musik, Film und Performance. Als
ich von dem Wettbewerb gehört habe, zog ich mich eine gute Woche in den Keller
zurück und arbeitete dort jedes Detail des Videos aus, von den Texten, über die
Animationen bis hin zur Musik.“
Benjamin Ames ist 31 Jahre alt und forscht als Doktorand in der Arbeitsgruppe von Rainer Blatt am Institut für
Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Er untersucht die Wechselwirkung
von Atomen und Licht und erforscht mögliche Schnittstellen für ein zukünftiges
Quanteninternet. Ben Ames ist in Kansas City aufgewachsen und hat an der
University of Utah Physik studiert bevor er nach Österreich kam.
Veranstaltet wurde der Wettbewerb „The Flame Challenge“ vom Center for Communicating Science an der Stony Brook University in den USA. Alan Alda ist Gründungsmitglied dieser Einrichtung, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen will, die Inhalte ihrer Forschung einem breiten Publikum verständlich zu machen.
(Christian Flatz)