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Allio, Simone |
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1.
ALLIO, Simone (Simeon)
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2.
BERUFSBEZEICHNUNG
Stuckateur,
Bildhauer |
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3. BIOGRAPHIE
* Como oder Comer See/Scaria (Sauer, 1992, S. 537), um
1630
Wien, 4.4.1679
Seit 1654 ist Simone Allio in Wien nachweisbar, er wird als "maestro
stuccatore" angeführt.
Im November 1669 wird er Bürger Wiens, 1673 scheint er als
Hausbesitzer auf. 1667 führt er Stuckarbeiten in der Deutschordenskirche
in Wien aus. Von 1670 bis zu seinem Tod (vielleicht an Pest; Sauer,
1992, 537) führt er einen "gleichmäßig beschäftigten
Kleinbetrieb" (Sailer, 1943, S. 66). |
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4. FAMILIEN-,
FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS
Simone Allio
stammt vielleicht aus der Familie der Garuo Allio, sein Vater
wäre somit der Notar Giovanni Domenico aus
Scaria, sein Bruder
Tommaso, der eine Enkelin des Baumeisters Andrea
Allio d.J. heiratete (Sauer, 1992, S. 525).
Am 24.11.1654 heiratet er in St. Ulrich bei Wien Maria Elisabeth
Puchhoffmannin, die Trauzeugen sind weder Künstler-
kollegen
noch Italiener. Sie haben drei Kinder: Anna Rosalia (*1655), Elisabeth
(*1657) und Carl Andre (*1666).
1662 ist er gemeinsam mit Karl
Gall Trauzeuge bei der Hochzeit des Malers Michael Holl und Maria
Barbara Puchhoffmannin, der Schwester seiner Gattin. Bei den Taufen
deren drei Kinder (in den Jahren 1668, 1670, 1672) fungiert er
zusammen mit dem Maurermeister Domenico Carlone und dessen Frau
Maria Magdalena als Pate (Hajdecki, 1906, S. 13).
Zum Freundeskreis Simone Allios zählen aus der Gemeinschaft
der Italiener in Wien der Baumeister Carlo Martino Carlone (der jüngere Bruder von Domenico und Silvester Carlone),
der Maurermeister Gallo sowie der Maurermeister Francesco und
Maria Piazzoli (Fidler, 1990, S. 42). |
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5.
WERKE
(WIEN)
5.1 Deutschordenskirche,
Hl. Elisabeth (Singerstraße)
An der 1326 erbaute Anlage wurde nach zwei Großbränden
(1518 und 21.4.1627) im 17./18. Jahrhundert viel gebaut.
1667 bis 1682
wurde das Kommendehaus durch den Maurermeister Carlo Canevale
erneuert (von 1679 bis 1682 zusammen mit Johann Bernhard Ceresola).
An der Kirche wurden kleinere Adaptierungen vorgenommen (Westfassade
wurde verbaut). Das heutige Aussehen resultiert aus dem barocken
Umbau und Restaurierung der Kirche 1720 bis 1725, wahrscheinlich unter
der Leitung von Anton Erhard Martinelli.
1667 war Simone
Allio in der Deutschordenskirche als Stuckateur tätig. |
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6.
BIBLIOGRAPHIE
FIDLER, Petr:
Architektur des Seicento. Baumeister, Architekten und Bauten des
Wiener Hofkreises. Habilitation,
Innsbruck 1990.
HAJDECKI, Alexander: Die Dynastenfamilien der italienischen Bau-
und Maurermeister der Barocke in Wien.
In: Berichte und Mitteilungen
des Altertumsvereins Wien, Bd.39 (1906). S. 1-83.
MORPURGO, Enrico: Gli artisti italiani in Austria. Vol II: Il
secolo XVII. Roma 1962.
MORPURGO, Enrico, in: ARSALAN, E. (Hg): Arte e Artisti lombardi,
Vol II, Gli Stuccati del barocco. 1964
PILLICH, Walter: "Zur Baugeschichte der Deutschordenskirche
in Wien". In: Wiener Geschichtsblätter, Bd. VIII, 1
(1953), S.1-10.
ÖKL, Österreichisches Künstlerlexikon von den Anfängen
bis zur Gegenwart, Hg. Rudolf Schmidt, Bd. 1, Wien 1974
SAILER, Leopold: Die Künstler Wiens, Bd. 1 Die Stukkateure.
Wien-München-Brünn 1943.
SAUR, Allgemeines Künstler-Lexikon. Die bildenden Künstler
aller Zeiten und Völker, Bd.2, München-Leipzig 1992.
SCHEMPER, Ingeborg: Stuckdekorationen des 17.Jahrhunderts im Wiener
Raum, Dissertationen zur Kunstgeschichte 17, Wien-Köln-Graz
1983.
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©Maria-Luise
Storch, Oktober 2002 |
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