5.
WERKE
(SÜDTIROL)
Nicht ausgeführter Hochaltarentwurf für die Innsbrucker Hofkirche (Grund- und Aufriss, 1740), befindet sich im Tiroler Landesregierungsarchiv in Innsbruck.
1727, Povo, Pfarrkirche, Hochaltar, Marmorbild
Trient, Klosterkonvent, Hl. Franziskus, zwei Skulpturen Skulpturen (Hl. Bonaventura und Hl. Johannes Nepomuk)
1732, Trient, Annunziatakirche, Hochaltar
1732, Trient, Annunziatakirche, Mosaikboden vor der Kirche
1734, Trient, Annunziatakirche, zwei Seitenaltäre
Trient, Dom, Kruzifixkapelle, Mosaikboden (nicht sicher ihm zugeschrieben)
Trient, Chiesa del Carmine (existiert nicht mehr), zwei Statuen, gegenwärtiger Standort unbekannt
1739, Brixen, Pfarrkirche St. Michael, Altäre aus buntem Marmor, Säulenaufbau mit Seitenstatuen, bewegte Gebälkstücke, ovale Öffnung im Giebel.
1740, Kaltern, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Hochaltar aus buntem Marmor (ehemals in der Dominikanerkirche Bozen), Sarkophagmensa mit zwei Engeln. Freistehender Tabernakelbau mit Seitentüren und Skulpturen (Petrus, Paulus, Engel).
1743/44, Neustift, Klosterkirche, Hochaltar. Entwurf von Teodoro Benedetti und Giuseppe Sartori.
1743/44, Neustift, Klosterkirche, Marmorbalustrade und Leuchterengel. Zusammenarbeit mit Giuseppe Sartori.
1748, Brixen, Bischofskirche (Dom), Marmorinkrustierung im Inneren des Baus. Benedetti wurde in einem Vertrag von 1747 mit der Regie der Marmorarbeiten im Dom zu Brixen beauftragt (Vgl. Leo Andergassen 2009, 95f).
1749-53, Brixen, Dom, Hochaltar: Mit einem reichen Ornamentrahmen mit abschließendem Hochaltar versehen. Zusammenarbeit mit Dominikus Molling.
Werkbeschreibung: Der Hochaltar besteht aus dem Aufbau, der an die Wand gebunden ist, aus dem Hochaltarblatt von Michelangelo Unterberger (1696-1758), aus einem Baldachin, dessen Vorhang von hinten her den gesamten Aufbau einfasst. Der Rahmen besteht aus gerollten Volutenteilen, deren Konsolen den gesamten Wandaufbau tragen. Seitlich des Tabernakels und des Expositionsthrons stehen die Apostel Petrus und Paulus. Zwei auf Volutenbänken kniende leuchtertragende Engel schließen den Aufbau seitlich ab. Laut Vertrag musste der weiße Marmor aus Carrara und Rosso di Francia der Baldachindraperie geliefert werden. Die Plastiken des Hochaltars wurden von Dominikus Molling geschaffen, die sehr konform in den Aufbau passen. Das spricht für die jahrelange Zusammenarbeit von Benedetti und Molling (Vgl. Leo Andergassen, 2009, 95f).
Auf dem Altarblatt ist die Dormitio Mariae, der Marientod, zu sehen.
1747: Brixen, Dom, Marmorinkrustierung
1756: Brixen, Dom, mittlerer Seitenaltar, Epistelseite, Nepomukaltar.
Werkbeschreibung: Der Altar ist dem Märytrer Johannes Nepomuk geweiht. Das Altarblatt von Giambettino Cignaroli (1706-1770) ist in seinem Format etwas kleiner als jene der anderen Seitenaltäre, damit die viersäulige Architektur in den Vordergrund rückt. Die Statuen stammen von Benedettis Mitarbeiter Dominikus Molling. Stifter des Altars ist Christoph Graf von Migazzi, was aus der Stiftungsinschrift hervorgeht. Aus einer Kostenaufstellung Benedettis geht hervor, dass 800 Gulden für die vier Säulen, 150 Gulden für den Giebelengel, das Kreuz und die beiden Putten, 200 Gulden für je eine Seitenstatue, 1.000 Gulden für den Marmor aus Carrara und Brentonico, 850 Gulden für den Materialtransport vorgesehen waren. Der Altar wurde im Juni 1765 geweiht (Vgl. Leo Andergassen 2009, 106-108).
1743: Brixen, Hofburg, Erneuerung des Marmorbodens im Altarraum
1751: Fischburg/St. Cristina (Gröden), Schloss, Erneuerung der Anlage
Klausen, Pfarrkirche, 2 Grabsteine aus weißem Trientiner Marmor für eine Familiengruft.
1744-46: Riva del Garda/Trient, Pfarrkirche, S. Maria Assunta, 2 Seitenaltäre
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7.
BIBLIOGRAPHIE
Leo Andergassen, Der Dom zu Brixen. Geschichte – Raum – Kunst, Tappeiner/Athesia Verlag, Bozen 2009.
Günter Brucher (Hg.), Die Kunst des Barock in Österreich, Residenz Verlag, Salzburg und Wien 1994.
Erich Egg, Die Hofkirche in Innsbruck, Tyrolia, Innsbruck 1974.
Handwerk und Genie. Eine Ausstellung aus Anlass der Restaurierung des Domes zu Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck, 1993.
Otto v. Lutterotti, Eine Bildhauerwerkstatt des Barocks: Die Benedetti und Dominikus Molling, Beihefte „Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst“, Nr. 7, Bozen 1941.
Nicolò Rasmo, Cristoforo Benedetti. Architetto e scultore, o.O. 1984.
Nicolò Rasmo, Kunst in Südtirol. Eine Auswahl der schönsten Werke, Bozen 1976.
Saur Allgemeines Künstlerlexikon, Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 9., K.G. Saur-Verlag, München, Leipzig 1994.
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der antike bis zur Gegenwart, Band 3/4, Bassano bis Brevoort, E. A. Seemann, Leipzig 1999.
Josef Weingartner, Die Kunstdenkmäler Südtirols, Band 1 (Eisacktal, Pustertal, Ladinien), Athesia, Bozen 71985.
Josef Weingartner, Die Kunstdenkmäler Südtirols, Band 2 (Bozen mit Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau), Tyrolia, Innsbruck 61977.
Josef Weingartner, Die Kirchen Innsbrucks. Kunstgeschichtlicher Führer, Wien 1921. |