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BIANCHI, Peter

 

1. BIANCHI, Peter (Pietro, Peter)
auch genannt

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Architekt und Archäologe

3. BIOGRAPHIE

* 26.03.1787 Lugano
† 06.12.1849 Neapel

Bianchi studierte bei Luigi Cagnola in Mailand und erreichte 1806 sein Diplom für Architektur in Pavia. (SAUR, 1995, 426)

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Im Zuge einer ausführlichen Recherche, stellte sich heraus, dass in den Lexika insgesamt zehn Personen unter dem Namen „Bianchi, Pietro“ genannt werden. Der hier behandelte Bianchi Pietro ist einer von insgesamt zwei Künstlern, bei denen ein Bezug zu Österreich beziehungsweise Wien hergestellt werden kann. Der Zweite wird eigentlich „Bianco Pietro“ genannt und war ein italienischer Baumeister in Wien. (SAUR, 1995, 444)

Nach einem kurzen Aufenthalt in Rom, ging Bianchi nach Abschluss seines Studiums nach Paris, von wo er 1810 als Aufseher über die Ausgrabungen des Kolosseums nach Rom berufen wurde. Unter seiner Leitung wurden Podium und Arena ausgegraben, wovon er einige Zeichnungen anfertigte. In Neapel wurde er damit beauftragt, die verschiedenen Projekte für den Bau der Kirche San Francesco di Paola zu beurteilen. Bianchi schlug stattdessen in Anlehnung an das Pantheon einen Rundbau vor, welchen er zwischen 1818 und 1836 realisierte. Weitere Entwürfe für Bauten in Süd-Italien folgten. Urbanistische Pläne, vor allem aber die Ausgrabungen in Pompeji, Herculaneum und Paestum führten zur Mitgliedschaft in den Akademien von Rom, Wien und Brüssel. Vom österreichischen Kaiser wurde ihm das eiserne Verdienstkreuz verliehen. Vorwiegend in der Neapolitaner Kirche erweist sich Bianchi als ein fundierter Neoklassizist. (SAUR, 1995, 426)

 

5. WERKE

(STEIERMARK)

5.1 Schloss Eggenberg, Schlosskirche Maria Schnee, Graz, um 1814
An der Nordwand der Schlosskirche befindet sich das Marmor-Epitaph Henriette von Herberstein, welches 1814 nach Entwürfen von Pietro Bianchi gestaltet wurde. (Dehio, 1979, 248)

6. ABBILDUNGEN

(STEIERMARK)

keine Abbildungen vorhanden

7. BIBLIOGRAPHIE

BARBA, Maurizio, Disegno di architettura, Rom 1990.
CHASTEL, André, Die Kunst Italiens, München, 1987.
Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Graz, Wien 1979.
OECHSLIN, Werner, Die Vorarlberger Barockbaumeister, Einsiedeln 1973.

©Lara Fritz, Mai 2009

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