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BOLLA, Abundio

 

1. BOLLA, Abundio

Bollo; Bulla (SAUR, 1996, 386)
Abbondia (Dehio, 1979, 111); Abundi (KOHLBACH, 1961, 312)

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Steinmetz (SAUR, 1996, 386)

3. BIOGRAPHIE

Das Geburtsdatum als auch das Sterbedatum von Bolla ist nicht bekannt. Fest steht, dass er ursprünglich aus Italien stammt. (SAUR, 1996, 386)

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Die Familie Bolla war eine österreichische Stuckateurfamilie italienischer Herkunft und kann bis in das Jahr 1802 in Wien nachgewiesen werden. Der erste bekannte Vertreter dieser Familie war Bernardo Bolla, welcher bis 1597 in Hartberg/Steiermark am Festungsbau tätig war. Es ist anzunehmen, dass Abundio Bolla ein Verwandter von Giovanni Michele Bolla war, der 1682 geboren wurde und in Wien eine vielbeschäftigte Werkstatt betrieb. 1646 bis 1667 scheint der Name Bolla in den Rechnungsbüchern der Benediktinerabtei von St. Lambrecht /Steiermark auf. (FAUSTMANN, 2002, AIA bzw. SAUR, 1996, 386)

Zwischen 1629 und 1643 arbeitete Bolla Abundio an Schlossbauten der Familie Batthyány. Er lieferte 1629 skulpierte Rahmensteine für den Stadt-Palais in Güssing (Németújvár) und war ebenda mehrmals für die Burg tätig. Des weiteren fertigte er zwischen 1639-43 Rahmen- und Treppenelemente für das Schloß Rechnitz (Rohonc) beziehungsweise unter anderem für dessen Kapelle an. 1650/51 arbeitete er für die Burg Stadtschlaining (Szalónak). 1644 bildete Bolla einen Lehrjungen in Hartberg aus und erhielt von der Stadt Hartberg die Auflage, zur Ausübung seines Handwerkes seinen Lehrbrief vorzulegen. (KOHLBACH, 1961, 312)
Im gleichen Jahr wurde er zusammen mit seinem Bruder Giacomo Bolla nach Mariazell/Steiermark berufen, um Arbeiten im Sanktuarium der Wallfahrtskirche vorzunehmen. In Graz führte er die 1669 am Eisernen Tor aufgestellte Marien-(Türken-)Säule aus, deren Vollendigung nach Entwürfen von Domenico Sciassia im Jahr 1670 stattfand. (SAUR, 1996, 386f)

 

5. WERKE

(BURGENLAND)

5.1 Stadtpalais, Güssing, 1629
Anfertigungen skulpierter Rahmensteine. (SAUR, 1996, 386)

 

5.2 Schloß Rechnitz, Bezirk Oberwart 1639-43.
Anfertigungen von Rahmen- und Treppenelementen. (SAUR, 1996, 386f)

 

(STEIERMARK)

5.3 Wallfahrtskirche Mariazell, 1644
Bolla war gemeinsam mit seinem Bruder Giacomo im Altarraum der Wallfahrtskirche tätig. (SAUR, 1996, 387)

 

5.4 Marien-(Türken-)Säule, Graz, 1669
Bolla führte seine Arbeiten anhand von Entwürfen von Domenico Sciassia aus und beendigte diese Arbeit im Jahr 1670. (SAUR, 1996, 387 bzw. Dehio, 1979, 111 bzw. KOHLBACH, 1961, 347)

6. ABBILDUNGEN

6.1 Mariazell – Interno del Santuario (1644-54)
(DBI, 1969, Tavola XXIV)

6.2 Ausschnitt von der Marien-(Türken-)Säule
Foto: Armin Heppner (http://images.google.at, am 27.04.2009)

7. BIBLIOGRAPHIE

O. A., Wallfartskirche Mariazell, Steiermark o. J.
AGGHÁZY, Maria G., Acta Historia, Artikel 13, 1967.
Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Graz, Wien 1979.
FAUSTMANN, Marianne, Bolla Albert, 2002, AIA.
KOHLBACH, Rochus, Steirische Baumeister, Graz 1961.
MORPURGO, Enrico, LinkGli artisti italiani in Austria. - Vol. 2, Il secolo XVII, Rom 1962.
ÖKL, Österreichisches Künstlerlexikon von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 3, Wien 1969.
SAUR, Allgemeines Künstlerlexikon, Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Band 12, München-Leipzig 1996.
WONISCH, Othmar, Mariazell, Mariazell 1980.

 

Internetquellen:
http://images.google.at/imgres?imgurl=http://www.panoramio.com/photos/original/2063224.jpg&imgrefurl=http://www.panoramio.com/photo/2063224&usg=__JIbfEfm5RC3pIdmM6RbcRcqRJvI=&h=1648&w=1064&sz=232&hl=de&start=2&um=1&tbnid=wmvYH2u-A-1zNM:&tbnh=150&tbnw=97&prev=/images%3Fq%3Dmariens%25C3%25A4ule%2Bgraz%26ndsp%3D21%26hl%3Dde%26client%3Dfirefox-a%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26sa%3DN%26um%3D1, am 27.04.2009 um 16.06 Uhr.

 
©Lara Fritz, Mai 2009

 

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