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Canevale, Francesco |
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1.
CANEVALE, Francesco (Franz)
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2.
BERUFSBEZEICHNUNG
Maurermeister |
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3. BIOGRAPHIE
Francesco
Canevale wird 1626 geboren und verstirbt am 3. April 1669 in Wien.
Seine Ausbildung zum Maurer erhält er in Wien. 1668 tritt
er bei seinem Bruder Carlo Canevale das Polierjahr an.
Francesco
Canevale, über den nur wenig bekannt ist, wird oftmals mit
dem dem gleichnamigen Linzer Maurermeister
Francesco Canevale
(gest. 1648 und Vater von Johannes Bernhard Canevale - besser
bekannt unter Bernhard Canevalle -, nachgewiesen: Beteiligung
neben Cypriano Novo am Umbau des Linzer Freihauses des Stiftes
Schlägl, 1642 bezahlt für
einen Brunnen, 1645 für
ein Gartenhaus, 1642 bis 1644 mit Cypriano Novo Umbau der Kirche von
St. Wolfgang am Stein)
und dem italienischen Baumeister Francesco
Canevale, der vor allem in Budweis wirkte, verwechselt.
Von letzterem
ist besonders die im Verband mit Giovanni Cipriano (Jan Ciprian)
durchgeführte Barockisierung der
St.Nikolaus-Kirche und die
Renovierung der dortigen Dominikanerkirche bekannt. Ab 1654 ist
er im Zusammenhang mit
dem Bau des Jesuitenkollegs nachgewiesen,
von 1660 bis 1670 für die Barockisierung der Pfarrkirche Mariä
Himmelfahrt. |
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4. FAMILIEN-,
FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS
Teil der aus
Lanzo d'Intelvi stammenden Mauer-, Baumeister- und Architektenfamilie
Canevale, die vor allem in den Ländern
der Monarchie (Böhmen,
Mähren, Slowakei, Schlesien, Ungarn und Österreich)
tätig war.
Keine eigenen Aufträge. Ist nur als Gehilfe
seines Bruders beim Bau der Servitenkirche in Wien nachgewiesen. |
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5.
WERKE (WIEN)
Beiteiligung
bei den Abschlussarbeiten der Wiener Servitenkirche von 1667 bis 1669
unter der Leitung seines Bruders Carlo Canevale.
Die Serviten erhileten - als letzter im Zuge der Gegenreformation
nach Wien berufener Orden - erst 1638 die Erlaubnis in
der Vorstadt
Rossau ein Kloster zu errichten. 1651 wurde - nach Dotation durch
Ottavia Fürst Piccolomini - mit dem Bau begonnen, der die
1639 geweihte, kleine Kapelle ersetzen sollte. Bis 1556 befand
sich das Gebäude im Rohbau, 1677
nimmt man es auch innen
als vollendet an.
Die Kirche präsentiert sich - mit Ausnahme
der 1754 bis 1756 hinzugefügten Türme - als frühbarockes
Bauwerk. Sie gilt als
der erste Zentralbau mit ovalem Kuppelraum
Wiens. Besonders ist auch der verlängerte Chor. 1727 - im
Jahr der Heilig-sprechung des Serviten Peregrin - wurde die Kirche
mit der sogenannten "Peregrin-Kapelle" ergänzt
und 1765/1766 auf die heutige Größe erweitert.Die Wiener
Servitenkirche wurde zum Typus servitischer Sakralarchitektur
und zum Vorbild für die Wiener Peterskirche und Karlskirche.
Francesco Canevale scheint im Zusammenhang mit der Servitenkirche
jedoch nur als Gehilfe auf. |
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6.
ABBILDUNGEN
Servitenkirche
(Grundriss) |
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7.
BIBLIOGRAPHIE
A.Hartl, Die
Künstler-Familie Canevale in Österreich. Quellen zu
Leben und Werk, Diss., Salzburg 1987, 164.
Petr Fidler,
Architektur des Seicento, Architekten, Baumeister und Bauter des
Wiener Hofkreises, ungedr. Habilitations-
schrift, Innsbruck 1990 |
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©Verena
M. Konrad, Mai 2003 |
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