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Institut für Kunstgeschichte Innsbruck
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PICCHIONI, A. von

 

1. PICCHIONI, A. von

 

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Architekt, Hauptmann des Geniekorps um 1850

 
3. WERKE (WIEN)

Ehemaliges Reitschulgebäude in der Ungargasse 62
Das Gebäude wurde 1850 als Reithalle, Stallung und Wohntrakt für das Equitationsinstitut von A. von Picchioni, der Haupt-
mann des Geniekorps war, erbaut. Eine Marmortafel an der Fassade mit der Aufschrift: Franz Joseph 1850, zeugt für das Entstehungsdatum (ÖKT, 1980, 173).

Der eingeschossige Rohziegelbau war mit einem flachen Dreieckgiebel abgeschlossen. Zur Ungargasse hin erhob sich an dessen Giebelspitze auf einem Sockel die Figur eines Kürassiers, der sein Pferd bändigt. An den Eckpfeilern links und rechts thronten auf Postamenten je ein steinerner Löwe mit einem Wappenschild (ÖKT, 1980, 173). In der Mitte der Strassenfront erstreckte sich ein rechteckiger Portikusvorbau mit drei Arkadenöffnungen, darüber eine Terrasse, die durch eine Ballustrade begrenzt war, und ebenfalls über drei Arkadenöffnungen begehbar war. Seitlich je ein Medaillon mit kriegerischen Emblemen (PEMMER, Landstrasse, 1921).

Dieses Objekt gilt als eine der wichtigsten Schöpfungen des romantischen Historismus, das im sogenannten „Tudorstil“
(ÖKT 1980, 173) oder “Windsorstil“ (WAGNER-RIEGER; 1970, 123), erbaut wurde.
 

4. ABBILDUNGEN

Fassade des Reitschulgebäudes (zur Ungargasse), Bildnachweis: G. Greiner, in: Die Landstrasse in alter und neuer Zeit,
Wien 1921, Abb. S.149

 
5. BIBLIOGRAPHIE

HAJÓS; Gézar, Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes (Österreichische Kunsttopographie 44), Wien 1980
PEMMER; Hans, Die Landstrasse in alter und neuer Zeit, Wien 1921
WAGNER-RIEGER, Renate, Wiens Architektur im 19.Jahrhundert, Wien 1970
JUSTUS SCHMIDT, HANS TIETZE, Dehio Wien, Wien 1973

 

©Oktober 2004

 

 

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