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PORTA, Jakob della

 

1. PORTA, Jakob della (Jacob, Giacomo)

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Baumeister, Maurermeister

3. BIOGRAPHIE

wahrscheinlich Bruder von Giacomo della Porta

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Porta De Riva (oft nur De Riva oder Reif), de la Baumeisterfamilie aus Lugano tätig in der Steiermark, (Thieme- Becker, XXVII Band, Leipzig 1933 S. 283, S.285) aber auch aus der Como und Comoseegegend zugeschrieben (Rochus Kohlbach, Steirische Baumeister, Graz 1961 S. 494)
Im ersten Taufbuch der Stadtpfarre zum HL. Blut (1589-1600) wird die Taufe der Tochter Maria am 14. März 1594 verzeichnet.

 

5. WERKE

(SÜDTIROL)

5.1.1585-1588 als Maurermeister der Grazer Festung beschäftigt

5.2.1585 Bastei am Paulustor mit Bruder Paolo della Porta tätig

5.3.1587 Burgbastei, zwei Seitenmauern mit 13 Pfeilern, an der Kasematte ein Mauerstück wo der Brunnen und die Stiege hinkommt, und die „Gscharpa“ (Scarpa) an der eingefallenen Burgbastei.

5.4. Familienmitglieder der Familie de la Porta werden mit der Bastion VI /Eisernen Tor erwähnt.

5.5.1588 Bau des Glockenturmes in Graz; Die Architektur des Turmes zeigt, besonders in den reich gegliederten Doppelfenstern des obersten Geschosses, den Stil der De Lalio´schen Schule (Familie De Lalio stammt ebenfalls aus Lugano), weiters führt Josef Wastler als Beweis für Giacomo de la Porta´s Arbeit am Glockenturm dadurch an, dass 1587, also in einer Zeit, in der sich der Erzherzog bereits mit dem Plane der Erbauung eines Glockenturmes trug, er Giacomo de la Porta, von seiner Besitzung am Rosenberg einen Grund im Ausmaße von ca. einem Joch überließ mit der Bedingung, dass er dem Erzherzog die Ziegel per Tausend um 15 Kr. billiger überlasse als anderen. Dies zeigt, dass Jacopo della Porta noch ein Nebeneinkommen in der Nähe von Graz den "Ziegelstadel", in welchen Mauer- und Dachziegel hergestellt wurden hatte.
Im Auftrag des Erzherzogs schloss der Superintendent Joseph Vintano u.a. mit Paulo Porta einen Vertrag über Abgrabungsarbeiten auf dem Schlossberg ab. Die Weisung erfolgt am 15.10.1577. Am 6. April 1588 gab die Hofkammer den Auftrag, den Brüdern Jakob und Paul di Porta zusammen 174 fl. auszuzahlen, Jacob obendrein noch 40 fl., für die Arbeiten am Glockenturm.

6. ABBILDUNGEN

(SÜDTIROL)

6.1 Glockenturm Graz; Foto: Marion Schneider & Christoph Aistleitner
http://de.wikipedia.org/wiki/Grazer_Schlo%C3%9Fberg#Bilder, Zugriff: 8.12.2009


Weitere Abbildungen siehe:
Abb: 851, Schlossberg Nr. 6, Glockenturm, (Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz, (Österreichische Kunsttopographie 53) bearbeitet von Wiltraud Resch, Wien 1997, S. 549
Abb: 852 Schlossberg Nr. Glockenturm, Ansicht und Schnitt, Carl Domenigg um 1850/60( Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz, (Österreichische Kunsttopographie 53) bearbeitet von Wiltraud Resch, Wien 1997, S. 549
Abb: 47 Glockenturm, Rochus Kohlbach, Steirische Baumeister, Graz 1961, S. 47
Abb: E 37:Sog. Paulustorbastei, Bastion I, )Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz, (Österreichische Kunsttopographie 53) bearbeitet von Wiltraud Resch, Wien 1997, LXXXV

7. BIBLIOGRAPHIE

Thieme- Becker, XXVII Band, Leipzig 1933 S. 283, S.285
Saur Allgemeines Künstlerlexikon Band 8, Leipzig 2000
Rochus Kohlbach, Steirische Baumeister, Graz 1961 S. 58, 62, 494, S. 172
Rudolf List, Kunst und Künstler in der Steiermark, Band 2, 1967, S. 791
Fritz Popelka, Geschichte der Stadt Graz, Graz 1935, S. 26-28, S. 34-39
Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz, (Österreichische Kunsttopographie 53) bearbeitet von Wiltraud Resch, Wien 199,7 S. 22,25, 549, LXXXV, LXXXVI, Abb. 851, Abb:852
Josef Wastler, „Kunstleben am Hofe zu Graz“ Graz 1897, S 212 Anm. 71
Dehio Handbuch der dt. Kunstdenkmäler, Österreich Band I Berlin 1933, S.220http://dominico.joanneum.at/dom_wa/projekt/geschichte/geschichte_ital.html, Zugriff: 8.12.2009


 
©Petra Gröbner, Dezember 2009
 

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