Doch der Hund will nicht krepieren
Zwischen 1938 und 1945 wurden Millionen von Juden und Jüdinnen Opfer der Nationalsozialisten. In diesem Buch berichten Betroffene von ihrem Schicksal. Als Häftling der Konzentrationslager Buchenwald, Auschwitz und Bergen-Belsen schrieb Gustav Kleinmann (18911976) unter Lebensgefahr ein Tagebuch, das die Lebenswelt der Familie Kleinmann und den Völkermord an den Juden dokumentiert. Seine persönliche Geschichte vermag eine Betroffenheit zu erzeugen, die Zahlen allein nicht auszudrücken vermögen: Der Tapezierer Gustav Kleinmann wurde zusammen mit seinem 16 Jahre alten Sohn Fritz Kleinmann 1939 in Wien verhaftet. Ihr Leidensweg führte sie in die Konzentrationslager Buchenwald, Auschwitz, Bergen Belsen und Mauthausen. Die unter großer Gefahr beschriebenen Seiten sind durch einen "eignen, makaber nüchternen, subtilen und ehrlichen Begleitton" - so einer der Herausgeber, Reinhold Gärtner - bestimmt. Den Haupteil des Buches bilden die Schilderungen von Fritz Kleinmann. In kurzen Abschnitten wird ein eindringliches Bild des Lagerlebens gezeichnet. Den Band beschließen Anmerkungen zur Biographie Gustav und Fritz Kleinmanns, ein Abriß des Antisemitismus und Anmerkungen zum Tagebuch Gustavs Kleinmanns.
Das Buch wird am 8. Oktober 2012 um 19:00 Uhr im liber Wiederin vorgstellt. Reinhold Gärtner wird einleitende Worte zur Entstehung und zum Inhalt des Buches beitragen. Der Text wird gelesen von Gerhard Kasal, Schauspieler und seit 1999 Mitglied des Ensembles des Tiroler Landestheaters.
Informationen zum Buch
Doch der Hund will nicht krepieren
Tagebuchnotizen aus Auschwitz
Reinhold Gärtner, Fritz Kleinmann (Hg.)
ISBN 978-3-902811-71-4
brosch., 214 Seiten
2012, innsbruck university press
Preis: 14,90 Euro