Erna Appelt: Gleichstellungspolitik in Österreich

13.10.2003

Im Jahr 2004 sind es 25 Jahre, dass das Gleichbehandlungsgesetz für die Privatwirtschaft in seiner ersten Fassung in Österreich in Kraft getreten ist. Erna M. Appelt blickt in ihrem demnächst erscheinenden Buch auf ein Viertel Jahrhundert österreichische Gleichstellungspolitik zurück und zieht Bilanz: Wenn Gleichstellung heute als gesellschaftlicher "common sense" angesehen wird, dann nur deswegen, weil der Begriff sehr viel offen lässt bzw. unterschiedliche Interpretationen hervorruft.

Erna Appelt bietet einen umfassenden Überblick über Gleichstellungsmaßnahmen in Österreich. Sie beschränkt sich nicht auf eine reine beschreibende Erfassung, sondern untersucht auch in wie weit das Machtungleichgewicht zwischen den Geschlechtern tatsächlich verändert wurde. Analysiert wurden die Bereiche Bildung, Politik und Medien, Arbeitswelt und Wirtschaft, Gesundheit und Sport, Religion und Kultur - wovon jeder als ein Macht- und Interaktionsfeld interpretiert wird. Ergänzend zu den Einzeluntersuchungen enthält das Buch eine zusammenfassende Interpretation, ob 25 Jahre Gleichstellungspolitik die Machtverhältnisse in Österreich zu Gunsten von Frauen verändert haben. Dabei wird einerseits die Gleichstellungspolitik der EU, andererseits österreichische Gleichstellungspolitik im europäischen Vergleich behandelt.

Erna Appelt: Gleichstellungspolitik in Österreich, Reihe: Demokratie im 21. Jahrhundert, Bd. 4, Studienverlag Innsbruck, ISBN: 3-7065-1857-0.