Personalentwicklung und universitärer Wandel<br/>
Universitäten befinden sich in einem Prozess tief greifenden Wandels. Fehlende Orientierung an den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen, bürokratische Gestaltung der Prozesse, schwerfällige Entscheidungsprozesse, ineffizienter Ressourceneinsatz, Erstarrung durch ein veraltetes Dienstrecht und fehlleitende Anreizstrukturen sind die Schlagworte, mit denen Universitäten in der politischen Diskussion ihre unzeitgemäße Organisation vorgehalten wird. Die Einführung "moderner" Managementmethoden soll die "Misere" in den Griff bekommen lassen und gewährleisten, dass Universitäten zu zukunftsfähigen Wissenschaftsbetrieben werden.
Die aktuelle Managementforschung, aber auch weit gehend die Managementpraxis haben allerdings längst schon erkannt, dass Veränderungsprozesse in Organisationen komplex und nicht allein durch die Einführung von Tools und Techniken zu bewältigen sind. Dies gilt insbesondere für Universitäten als wissensintensive Organisationen: Das Personal in Universitäten, die dort tätigen Menschen, sind zugleich Träger des organisationalen Wissens und Schlüsselressource für den Wandel - und damit nicht nur Ziel, sondern auch Medium von Veränderungsprozessen. Personalentwicklung und universitärer Wandel sind damit untrennbar miteinander verbundene Prozesse.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die in diesem Sinne die Rolle der Personalentwicklung in Anbetracht der heutigen Herausforderungen für Universitäten diskutieren. Der thematische Bogen spannt sich dabei von konzeptionellen Überlegungen zu Bedingungen und Möglichkeiten der Personalentwicklung in Universitäten bis hin zu Schilderungen konkreter Konzepte und Programme der Personalentwicklung in Prozessen universitären Wandels.
Universität und Gesellschaft - Schriftenreihe zur Universitätsentwicklung,
von Stephan Laske, Ada Pellert, Herbert Woratschek, Band 3
ISBN 3-87988-840-X, Rainer Hampp Verlag
Institut für Organisation und Lernen (IOL)