Das Böse, die Trennung und der Tod
Das „Böse“ generiert sich im Zuge der Aufspaltung – und zwar allerorts. Alles und Jedes ist davon betroffen, doch nicht alles ist böse. Das Nicht-Böse wird erkennbar über die Form, dem Bösen „anders“ zu begegnen. Der Autor nennt es „Anliebe“, wenn das Böse besänftigt werden soll.
Die Art, das Böse zu suchen erfolgt zumeist „außen“ – in Umständen – oder „innen“ – innerhalb der Psyche des Menschen. Der moralische Begriff des Bösen hat jedoch seine Entsprechung bereits in prähumanen Kategorien der Evolution bis zurück zur Frage nach Ursprung und Herkunft. Deshalb darf das Thema keiner Fachdisziplin unterworfen werden. Die Liebe/das Leben und das Böse/der Tod bleiben bis zuletzt aufeinander bezogen. Jeder Versuch des Auftrennens von (vorlaufenden) Zusammenhängen erwiest sich als böse, schon die Trennung von Gut und böse selbst. Der „Böse“ Mensch trennt sowohl in Form „abstraktiven“ Denkens als auch der „Teilungsgewalt“, wie sie systemische Politik, Ökonomie und Technik vorgeben. Auch Liebe und Sexus werden vom „Systembösen“, dem „Teufel“, erfasst.
Werner W. Ernst, geboren 1947 in Salzburg, lehrte politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Innsbruck. Er ist heute weiterhin als Psychoanalytiker in freier Praxis tätig.
Das Buch wird am 26. Jänner 2015 um 19:00 Uhr in der Thalia Buchhandlung Wagnersche Innsbruck vorgestellt.
Informationen zum Buch
Das Böse, die Trennung und der Tod
Eine Theorie des Bösen
Werner W. Ernst
ISBN 978-3-7092-0127-5
Passagenverlag 2014, 352 Seiten
Preis: 39,00 Euro