Buchtipp: Aufschlussreicher Beitrag zur Südtiroler Autonomie in aktueller Auflage erschienen
Dekan Gustav Wachter sowie die Institutsleiter des Italienischen Rechts, Bernhard Eccher und des Instituts für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre, Norbert Wimmer, nahmen neben den Autoren an der Buchpräsentation teil.
Das im Studia Verlag in Innsbruck erscheinende Lehrbuch bietet eine aktuelle und umfassende Darstellung des italienischen Verfassungsrechts in deutscher Sprache und trägt insbesondere den teilweise rasanten Entwicklungen der letzten Jahre im italienischen Verfassungsrecht in konziser Weise Rechnung.
Besonders eingegangen wird auf die verfassungsrechtlichen Fragestellungen, die mit dem Volks- und Sprachgruppenschutz im Rahmen der Südtiroler Autonomie und ihrer internationalen Verankerung verbunden sind. Ein weiterer Schwerpunkt sind die tief greifenden Auswirkungen, die die im Verfassungsgesetz Nr. 3/2001 enthaltene Reform der Beziehungen zwischen Staat, Regionen und lokalen Gebietskörperschaften im System der Südtiroler Gesetzgebungs- und Verwaltungsautonomie mit sich bringt. Aktuellsten Charakter hat die Darstellung der Wahlrechtsreform von 2004, deren Auswirkungen zu den kommenden Neuwahlen des italienischen Parlaments geführt haben.
Neu hinzugekommen sind weiterführende Literaturhinweise, die dem interessierten Leser eine Handreichung zur Vertiefung bestimmter Themenbereiche bieten. Ebenso wurde vor allem der autonomierechtliche Teil mit Auszügen aus einschlägigen Urteilen des Verfassungsgerichtshofs versehen, um das Verständnis der Leser zu vertiefen.
Aktuelles für die Südtiroler Juristinnen und Juristen
Die Studierenden des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck verfügen mit den „Grundzüge des Italienischen Verfassungsrechts unter Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Aspekte der Südtiroler Autonomie“ über ein aktuelles Lehrbuch, das die Zweisprachigkeit ihrer Ausbildung betont, die als europaweit einzigartiger Studiengang seit über dreißig Jahren gemeinsam mit der Universität Padua angeboten wird.
Auch für die interessierten Praktiker aus dem Südtiroler Rechtsleben, insbesondere in der Verwaltung, stellt dieses Buch ein unerlässliches Werkzeug dar, da es einen fundierten Einblick in die Autonomie und die Rechte des Landes Südtirol bietet, der auf dem letzten Stand der Entwicklung ist.
Ausgewiesene Experten
Roland Riz lehrte über dreißig Jahre lang italienisches Verfassungsrecht und Südtiroler Autonomierecht an der Universität Innsbruck. Er gehört zu den prominentesten Südtiroler Politikern und war maßgeblich an der Ausgestaltung der Südtiroler Autonomie beteiligt. Neben seiner Tätigkeit als Parlamentarier, in der er ua dem Verfassungsausschuss und dem Justizausschuss der Abgeordnetenkammer vorsaß, war er Ordinarius an den Universitäten Modena, Padua und an der Pontificia Universitas Lateranensis; er ist Honorarprofessor und Ehrensenator der Universität Innsbruck.
Esther Happacher war jahrelang in der Südtiroler Landesverwaltung tätig; sie lehrt und forscht im Bereich des Italienischen Verfassungsrechts, des Autonomierechts und des Öffentlichen Rechts an der Universität Innsbruck.