Buchtipp: Geschlechtervorstellungen und soziale Differenzierung bei Appian aus Alexandrien
Im 2. Jh. n.Chr. verfasst der Ägypter Appian ein historiographisches Werk, worin er in griechischer Sprache die Geschichte des Römischen Reiches festhält. In detailreichen Schilderungen erklärt er die Macht und die territoriale Ausdehnung, über die Rom zu dieser Zeit verfügt. Die Art und Weise, wie Appian seine Geschichte schreibt, sowie die Bedeutungen, die er den männlichen und weiblichen Figuren zuteilt, stehen im Mittelpunkt vorliegender Untersuchung.
Ausgehend von den theoretischen Überlegungen der US-amerikanischen Neuzeithistorikerin Joan W. Scott zu Geschlecht als wissenschaftlicher Kategorie wird der antike Text im Hinblick auf die darin zu findenden Geschlechtervorstellungen analysiert. In diesem Zusammenhang werden die geschilderten Verhaltensnormen, Handlungsmöglichkeiten und Tugenden untersucht, die geschlechtsspezifische Vorstellungen vermitteln. Ebenso finden die Figuren in ihrem literarischen Kontext sowie die ihnen zugeschriebenen Handlungen und Charaktereigenschaften besondere Berücksichtigung.
Kordula Schnegg: Geschlechtervorstellungen und soziale Differenzierung bei Appian aus Alexandrien
Philippika, Marburger altertumskundliche Abhandlungen 33
Harrassowitz Verlag