Kopf der Woche: Heidi Möller
Nach zwei Jahren selbstständiger Tätigkeit als Organisationsberaterin in großen Konzernen, als Beraterin großer Verwaltungsreformprojekte und einer einjährigen Gastprofessur an unserer Universität übernahm Heidi Möller im September letzten Jahres den Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie und Psychotherapie an der Uni Innsbruck und ist seit Oktober auch Institutsvorstand des interfakultären Instituts für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie. Dieses Institut ermöglicht es Studierenden aller Fakultäten, schon während des Studiums ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern. Außerdem ist es am Institut gelungen, neben der Wissensvermittlung und der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden, die dringend notwendige Grundlagenforschung im Bereich zwischenmenschlicher Kommunikation voranzutreiben. Möllers Forschungsthemen sind breit gestreut und umfassen unter anderem die schulenübergreifende Psychotherapiewissenschaft, die Didaktik in der Psychotherapieausbildung, die Evaluation postgradualer Weiterbildungen, die Diagnostik in der Arbeitswelt, spezifische Konzepte der Personalentwicklung älterer Arbeitnehmer und die Psychodynamik.
Vielfältige Berufspraxis
Die 1960 in Dortmund geborene Wissenschaftlerin studierte zunächst Psychologie an der Universität Bochum, an der sie 1985 das Studium als Diplom-Psychologin abschloss. Danach war sie als Dozentin und Trainerin in verschiedenen Organisationen wie Industrie und Handelskammer tätig. Fünf Jahre arbeitete Prof. Möller als Diplom-Psychologin im Strafvollzug des Landes Nordrhein-Westfalen, wo sie sich mit der Diagnostik und Therapie schwerer Persönlichkeitsstörungen und unterschiedlichen Fragen der Kriminologie und Prävention auseinander setzte. Im Sommersemester 1991 begann sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Klinische Psychologie an der Technischen Universität Berlin. 1995 promovierte sie schließlich an der TU Berlin, 2000 habilitierte sie sich im Fach Psychologie. An der Freien Universität Amsterdam, an der Universität Zürich, in Oldenburg und Kassel ist Prof. Möller Lehrbeauftragte in den Fachbereichen Supervision und Psychotherapiewissenschaften. Überdies ist sie Visiting Professor und wissenschaftliche Leiterin des Studiengangs Sozialtherapie/Schwerpunkt Sucht an der Donau-Universität Krems.