Kopf der Woche: Bruno Buchberger
Die außerordentlichen Verdienste Buchbergers um das Land Tirol bestehen insbesondere im Konzept „ICT Tyrol“ für die Informations- und Kommunikationstechnologie in Tirol. So ist es auch dem so engagierten „Auslandstiroler“ Buchberger zu verdanken, dass seit Herbst 2001 ein IT-Studium an der Universität Innsbruck angeboten wird. Außerdem initiierte er den zuletzt eröffneten ICT-Technologiepark der Universität Innsbruck. Seine Ideen und Konzepte haben eine IT-Offensive in Tirol ausgelöst und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft nachhaltig gesichert.
„Den vorausschauenden Überlegungen und dem unermüdlichen Einsatz von Prof. Bruno Buchberger ist es zu verdanken, dass sich Tirol heute europaweit als „best practice region“ für IT in Lehre, Forschung und Anwendung mit dem Schwerpunkt Kleine und Mittlere Unternehmen präsentiert“, hieß es in der Festrede zur Verleihung des Verdienstkreuzes.
Das Verdienstkreuz ist die zweithöchste Auszeichnung, die das Land Tirol zu vergeben hat. Jährlich dürfen 48 Personen mit dem Verdienstkreuz des Landes ausgezeichnet werden. Die Gesamtzahl der so dekorierten darf 500 nicht übersteigen.
Zur Person
Bruno Buchberger wurde in Innsbruck geboren. Er absolvierte in seiner Heimatstadt das Studium der Mathematik von 1960 bis 1966. 1973 habilitiert er sich und wirkte ab 1974 als Hochschulprofessor für Computer-Mathematik an der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Zahlreiche Gastprofessuren führten ihn über Europa hinaus in die USA, nach Japan und Australien.
1987 gründete er das Research Institute for Symbolic Computation (RISC) und drei Jahre später den Software-Park im und um das Schloss Hagenberg, wo er in der Folge auch Fachhochschul-Studiengänge und einen Software Competence Center ins Leben rief. DDr. h.c. Buchberger wurde 1991 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften. Sein wissenschaftlicher Hauptbeitrag ist die Theorie der Gröbner-Basen für die Lösung nichtlinearer Probleme.
Seit 1995 beschäftigt er sich mit der Frage, inwieweit sich das Erfinden und Beweisen von mathematischen Theorien automatisieren lässt. Am von ihm hierzu gegründeten Forschungsprojekt namens „Theorema“ arbeitet Buchberger mit 15 Mitarbeitern am RISC und dem neuen RICAM (Radon Institut for Computional and Applied Mathematics) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Linz.