Kopf der Woche: Eva Lavric
Prof. Lavric ist seit Oktober 2003 als Professorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Innsbruck tätig. Ihr Schwerpunkt liegt in den Sprachen Französisch und Spanisch. Vorher war sie schon neben ihrer Tätigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien vier Semester als Gastprofessorin in Innsbruck.
Zur Person
In Wien als Tochter einer österreichischen Mutter und eines französischen Vaters 1956 geboren, ist Eva Lavric in zwei Sprachen und zwei Kulturen aufgewachsen. Ihre Schulzeit absolvierte sie am Lycée français de Vienne, wo sie 1975 mit Auszeichnung maturierte. Anschließend begann sie in Wien das Lehramtstudium der Germanistik und Romanistik, danach unterrichtete sie vier Jahre an verschiedenen Schulen. 1983 begann ihre Universitäts-Karriere als Assistentin von Prof. Peter Schifko am Institut für Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität Wien.
1993 promovierte Lavric mit einer Dissertationsschrift zum Thema „Missverständnisse aufgrund von Ambiguitäten indefiniter Nominalphrasen“. In ihrer Habilitation 1998 kombinierte sie die Referenzsemantik mit einem kontrastiven Ansatz und verglich die Bedeutung der Determinanten in den Sprachen Deutsch, Französisch und Spanisch. Für dieses Werk erhielt sie den Elise-Richter-Preis vom Deutschen Romanistenverband.
Die Forschungsinteressen und Publikationen von Prof. Eva Lavric erstrecken sich noch auf eine Reihe weiterer Bereiche: Fachdidaktik, Sprachlehr- und -lernforschung, Fachsprachen, Fehleranalyse, Textlinguistik, interkulturelle Kommunikation und insbesondere interkulturelle Missverständnisse, Code choice und Code switching, Diskurs- und Konversationsanalyse.
Ihre Sprachkompetenz in Französisch, Spanisch und Italienisch konnte Prof. Lavric während zahlreicher Auslandsaufenthalte unter Beweis stellen. 1992-1993 verbrachte sie mit einem Schrödinger-Stipendium eineinhalb Jahre in Madrid; im Wintersemester 2000/2001 war sie in Triest an der renommierten Dolmetschfakultät SSLMIT als Gastprofessorin tätig. Ihre Lehrveranstaltungen hält sie durchwegs in der jeweiligen Fremdsprache ab.