Kopf der Woche: Florian Schaffenrath
Schaffenrath ist einer von rund 50 Universitätsabsolventen jährlich, die ihr Studium mit der Auszeichnung „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae“ beendet haben. Diese höchste Auszeichnung für Studienleistungen in Österreich wird Studierenden zuteil, die die gesamte Oberstufe mit Vorzug absolviert haben, deren Leistungen an der Universität ausnahmslos mit „Sehr gut“ benotet wurden und die ihr Diplom- und Doktoratsstudium mit Auszeichnung abgeschlossen haben.
In seiner Dissertation befasst sich Schaffenrath mit dem Columbus-Epos von Ubertino Carrara. Erstmals 1715 in Rom gedruckt, geriet das Werk bald in Vergessenheit. Erst im 20. Jahrhundert wurden Carrara und sein Epos wiederentdeckt. Eine Gesamtdarstellung von 1925 misst das Werk hauptsächlich anhand seiner historischen Fakten. Erst ab den späten achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es einige genauere Untersuchungen.
Schaffenrath hat in seiner Dissertation erstmals einen lateinischen Text auf der Basis textkritischer Arbeit geboten und die erste deutsche Übersetzung des Textes geliefert. Mit entsprechenden Erläuterungen ist es ihm gelungen, den Text auch einer heutigen Leserschaft zu erschließen. Für seine Arbeit hat Schaffenrath alle bisherigen Drucke herangezogen und außerdem die Konzepthandschrift im Fondo Gesuitico der Bibliotheca Nazionale Vottorio Emanuele in Rom eingesehen.
Zur Person:
Florian Schaffenrath, Jahrgang 1978, besuchte das Akademische Gymnasium in Innsbruck. Das Studium der Klassischen Philologie begann er 1996 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1997 kehrte Schaffenrath nach Innsbruck zurück und setzte sein Studium an der hiesigen LFU fort. 1999 folgte ein weiteres Auslandsjahr an der Università degli Studi di Siena. Im WS 2003/2004 leitete er die Lateinische Stilkunde II am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck.