Kopf der Woche: Dr. Clemens Deisl
Für seine herausragenden schulischen und universitären Leistungen überreichte Bundespräsident Dr. Heinz Fischer heuer Clemens Deisl den promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae-Ehrenring. Eine Auszeichnung, welche von den rund 200.000 österreichischen Studierenden nur etwa 0,025 Prozent zuteil wird.
Die letzte Hürde auf dem Weg zur sub auspiciis-Promotion nahm Deisl mit seiner Dissertation über die „Strukturelle Modifikation von Oberflächen auf nanoskopischer Skala durch Adsorbate“. Zum Inhalt: Die Miniaturisierung technischer Strukturen insbesondere in der Informationstechnologie ist auf der Skala von einigen zehn bis hundert Nanometern angekommen. Dies liegt an der Grenze für Techniken, wie sie heute beherrscht werden. Mit der Weiterentwicklung von Strukturierungstechniken wird versucht, einen neuen Zugang zu geordneten Strukturen im kleinsten Bereich zu schaffen. Ein viel versprechender Ansatz hierbei ist, die Kräfte und Wechselwirkungen der Materie selbst zur Strukturbildung zu nutzen. Diesem so genannten Selbststrukturierungs- bzw. Selbstorganisierungsprozessen ist Deisls Dissertation gewidmet.
Die „promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae“ ist die höchste Auszeichnung für Studienleistungen in Österreich. Den Ehrenring erhält, wer die Oberstufe mit Vorzug abschließt, jede Prüfung an der Universität mit „sehr gut“ sowie Diplomstudium und Doktorat mit Auszeichnung absolviert.
Zur Person:
Clemens Oliver Deisl wurde am 15. April 1977 in Salzburg geboren. Im Juni 1995 legte er am Salzburger BORG Josef-Preis-Allee seine Matura mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Im selben Jahr begann Deisl an der LFU sein Chemiestudium. Im Oktober 2000 schloss er dieses im Rahmen seiner Diplomprüfung mit Auszeichnung ab. Ebenfalls mit Auszeichnung legte Deisl im August 2004 sein Rigorosum in den Prüfungsfächern „Festkörperchemie“ und „Strukturchemie“ ab.