Kopf der Woche: Dr. Suzanne Kapelari

Dr. Suzanne Kapelari gilt an der LFU als die Mutter der Grünen Schule. Als überzeugte Lehrerin und begeisterte Biologin stellte sie bereits Ende der 90er Jahre erstmals ein Programm zur Führung von Volksschulkindern durch den Botanischen Garten zusammen. Die Grüne Schule wurde ein voller Erfolg. Jährlich erfreuen sich 6.000 bis 7.000 Personen an den Pflanzen des Botanischen Gartens.
Dr. Suzanne Kapelari.
Dr. Suzanne Kapelari.

„Die Erfolgsgeschichte der Grünen Schule konnte nur geschrieben werden, weil alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, betont Suzanne Kapelari. Finanziert wird das Projekt durch die LFU Innsbruck, die Stadt Innsbruck, die Umweltschutzabteilung des Landes Tirol, sowie die Hypo Tirol Bank.

 

Begeisterte Kinder

Im Jahr 2000 öffnete die Grüne Schule an der LFU Innsbruck mit einem Programm zu den geschützten Pflanzen Tirols erstmals ihre Pforten. „Das Programm wurde von den Schulen so begeistert aufgenommen, dass schon in den ersten zwei Monaten Laufzeit 500 Kinder daran teilnahmen“, erinnert sich Dr. Kapelari. Finanziell wurde das Programm im ersten Jahr über ein Pilotprojekt durch die Umweltschutzabteilung des Landes Tirol und den Landesumweltanwalt unterstützt. Im Folgejahr konnten zusätzliche Subventionen durch den Umweltbildungsfond und die LFU Innsbruck gewonnen werden. Die Besucherzahlen stiegen auf das Dreifache an.

 

Die Grüne Schule wurde 2002 in das Programm der Jungen Uni integriert und konnte so schnell ihren Stellenwert als öffentliche Bildungseinrichtung behaupten. Kooperationen mit unterschiedlichen Natur- und Umweltschutz- sowie Bildungseinrichtungen bereicherten die Grüne Schule von Anfang an.

 

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

„Derzeit bringen wir jährlich 6.000 bis 7.000 Personen die faszinierende Welt der Pflanzen näher. An die 100 Schulklassen kommen jährlich in den Botanischen Garten und nehmen an den unterschiedlichsten Aktivprogrammen teil“, betont Suzanne Kapelari: „Heuer werden zehn verschiedene Themenschwerpunkte angeboten. Hier sprechen wir Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren sowie Familien und interessierte Privatpersonen an.“

 

Aufgrund des umfassenden didaktischen Wissens und der langjährigen praktischen Erfahrung auf die Suzanne Kapelari verweisen kann, konnte sie nun gemeinsam mit dem projekt.service.büro, dem Institut für Botanik und dem Botanischen Garten der LFU die beste Bewertung für das EU-Projekt „Plant Science Gardens“ nach Innsbruck holen. Gemeinsam mit vier weiteren europäischen Partnern entwickeln die Forschenden nun ein vierteiliges Unterrichtsprogramm, das zum Ziel hat, Partnerschaften zwischen Botanischen Gärten und dem lokalen Schulsystem zu etablieren.

 

„Die Rektoren der LFU Innsbruck – Rektor Moser und dann auch Rektor Gantner – standen der Idee der Grünen Schule immer offen gegenüber, genauso wie das Institut für Botanik, der Botanische Garten und das Gärtner-Team, das immer tatkräftig mitgeholfen hat“, freut sich Kapelari über die besonders gute Zusammenarbeit: „Mein Mann und meine vier Kinder haben mich immer unterstützt und finden die Idee auch jetzt noch fantastisch, auch wenn es doch manchmal schwierig ist alles unter einen Hut zu bringen“, bedankt sich Kapelari bei ihrer Familie. Jedoch ist sie sich sicher auf dem richtigen Weg zu sein, denn „Pflanzen sind einfach so spannend, dass man tolle Geschichten darüber erzählen kann“.

 

Zur Person:

Suzanne Kapelari, geboren in New York, wuchs in Tirol auf und studierte Biologie-Zoologie an der LFU Innsbruck. Als Vertragsassistentin schrieb sie ihre Dissertation am Institut für Pharmakologie und führte zeitgleich ihr Lehramtsstudium Biologie und Erdwissenschaften fort, das sie 1992 abschloss. Nach einem einjährigen Unterrichtspraktikum am BRG Reithmannstraße in Innsbruck führte sie verschiedene Projektarbeiten für die Tiroler Landesregierung, den Tiroler Landesumweltanwalt sowie die Stadt Innsbruck durch. Im Jahr 2000 übernahm sie die Leitung der Grünen Schule. Seit 2002 leitet sie gemeinsam mit Dr. Silvia Prock das Projekt Junge Uni der LFU. Von Oktober 2005 bis Oktober 2007 hat sie die Koordination des EU-Projekts „Plant Science Gardens“ inne.