Kopf der Woche: Msgr. Bernhard Hippler

Msgr. Bernhard Hippler ist Universitätspfarrer und damit seit 27 Jahren Hochschulseelsorger der LFU Innsbruck. Beim Antrittsgottesdienst der Universitäten am 8. Oktober wurde er von Bischof Manfred Scheuer für eine weitere Funktionsperiode bestellt.
Msgr. Bernhard Hippler
Msgr. Bernhard Hippler

Offenheit, Einsatzfreude und Hartnäckigkeit sind die Eigenschaften die Monsignore Hippler seit jeher auszeichnen. Auf die Frage, was seine größten Fehler an sich selbst wären, antwortete er einmal sehr selbstkritisch: „Manchmal bin ich zu perfektionistisch. Ich kann auch schwer abschalten – aber man muss sich selbst aushalten können.“

 

Auf der Höhe der Zeit

Seine Hartnäckigkeit stelle Msgr. Hippler schon oft auch in der Praxis unter Beweis: Erst im Juni letzten Jahres hatte er mit sofortigem Rücktritt gedroht, sollte die Diözese das „Bischof Paulus-Heim“, ein kirchliches Studentenheim mit 96 Bewohnern, für immer schließen. Am 4. Juli 2006 wurde nun mit der Unterzeichnung der entsprechenden Verträge der Neubau dieses Studentenheimes garantiert.

Die LFU Innsbruck und ihre StudentInnen lagen Msgr. Hippler wie dieses Beispiel erkennen lässt schon immer am Herzen: „Es ist schön, von jungen Menschen umgeben zu sein – sie sind voller Erwartungen, das reißt mich mit. Es ist mir wichtig, eine Sprache zu finden, die bei den Studenten ankommt: Ich will auf der Höhe der Zeit sein.“

 

Hochschulkarriere der etwas anderen Art

Schon um das Jahr 1780 hatte der Innsbrucker Pastoraltheologe Karl Schwarzl zum ersten Mal das Konzept einer eigenen „Universitätspfarre“ als institutionellen Rahmen der Seelsorge für die Universitätsangehörigen und Studenten entwickelt.

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs errichteten die Österreichischen Bischöfe 1945 in den Universitätsstädten Wien, Graz und Innsbruck die Katholischen Hochschulgemeinden (KHG) als Zentren der Seelsorge für Studenten und Universitätsangehörige. Diesem Neubeginn verdankt sich auch die Katholische Hochschulgemeinde Innsbruck, die vom damaligen Bischof DDr. Paulus Rusch eingerichtet wurde. Eine Universitätspfarre wurde in Innsbruck im Oktober 1980 durch Bischof Rusch anstelle der früheren KHG errichtet. Im Juli 1979 wurde Msgr. Bernhard Hippler von ihm zum Hochschulseelsorger der Universität Innsbruck ernannt. Papst Johannes Paul II. ernannte Hippler 1989 zum „Monsignore“.

In seine bisherige Amtszeit fällt neben der Errichtung der Universitätspfarre im Herbst 1980 die Übernahme der Johanneskirche am Innrain als Universitätskirche im Jahr 1993, die komplette Renovierung des Gemeindezentrums in der Josef-Hirn-Straße 1998-2000, und zuletzt die Eingliederung des MCI in die Universitätspfarre mit Beginn des Jahres 2006.Die Leopold-Franzens-Universität würdigte sein Wirken 1995 mit der Ernennung zum „Ehrenbürger der Universität“.

Bischof Dr. Manfred Scheuer hat den seit 27 Jahren als Universitätspfarrer von Innsbruck tätigen Msgr. Bernhard Hippler für eine weitere Funktionsperiode als Seelsorger der drei Innsbrucker Hochschulen bis zum 01. Oktober 2010 bestellt.

 

Der Pfarrer als Familienmensch

Für die Familie, in der er aufwachsen durfte, ist er sehr dankbar. Das wichtigste in seinem Leben ist für ihn die nahe liegende Verbindung zwischen Privatem und Beruflichem: „Ich teile mit Menschen tiefgehende Erfahrungen, das verbindet. Daraus sind im Laufe der Jahre einige tiefe Freundschaften entstanden. Es ist mir sehr wichtig, mit diesen guten Freunden regelmäßig etwas zu unternehmen.“