Kopf der Woche: Gastprofessor Dr. Jean-Pierre Seifert
Die BIT School (Bozen Innsbruck Trento Joint School for Information Technology) ist eine Kooperation der Universitäten Bozen, Innsbruck und Trento in der Informatik, mit dem Ziel, eine enge Kooperation der drei Universitäten im Bereich Informatik ins Leben zu rufen und die Mobilität der Studierenden zu fördern. Im Rahmen des BIT-Fellowship-Programms werden internationale Top-Experten eingeladen, um Forschungskooperationen ins Leben zu rufen.
Dr. Jean-Pierre Seifert gab im Rahmen der BIT-School bereits mehrere Kurse zu den Themen: „Formal Methods in Security Engineering“ und „System Security“ in Brixen und Bozen. Derzeit hält er eine Vorlesung zum Thema „Secure Computer Organization and System Design“ an der LFU Innsbruck. Dr. Seifert kooperiert eng mit der Forschungsgruppe Quality Engineering am Institut für Informatik unter der Leitung von Prof. Ruth Breu im Bereich Hardware-Sicherheit. Derzeit sind mehrere interessante Forschungsvorhaben für Universität und Wirtschaft in Vorbereitung.
Lehre mit großem Praxisbezug
In den Lehrveranstaltungen wie auch in der Zusammenarbeit mit Dr. Seifert profitieren die Studierenden der Informatik nicht nur von seinem fundierten Fachwissen sondern auch von den zahlreichen praktischen Erfahrungen im Bereich Computer-Security, die er im Rahmen seiner Tätigkeiten bei Infineon und Intel sammelte. „Ich kann den Studierenden praxisnahes Wissen weitergeben, denn ich habe in den Labors von Infineon und Intel selbst Security-Chips gebaut und war täglich mit neuen Sicherheitsproblemen konfrontiert, die oft nach einer sofortigen Lösung verlangten“, erklärt Jean-Pierre Seifert. „Entgegen den klassischen universitären Textbüchern über IT-Security beschäftigen sich meine Lehrveranstaltungen mit der realen Welt.“
Dr. Seifert besitzt durch zahlreiche Publikationen und Vorträge im Bereich Kryptographie und Hardware-Sicherheit große Bekanntheit. Vor kurzem erregte er mit einem Artikel in der Le Monde und der New York Times internationale Aufmerksamkeit, als er auf Sicherheitslücken in den heutigen Mikroprozessoren hinwies, die weitreiche Konsequenzen für die Sicherheit des Internets implizieren.
Zur Person
Herr Dr. Seifert wurde 1966 in Deutschland geboren. Nach Abschluss des Diplomstudiums der Informatik und Mathematik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main promovierte er 2000 in der Gruppe von Prof. Dr. Claus Schnorr – einer der wichtigsten Security-Theoretiker und Erfinder des Schnorr-ElGamal-Signaturverfahrens. Danach arbeitete er als Principal Security Engineer bei Infineon in München und später als Head of System Security Research bei Intel in den USA.