Kopf der Woche: Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Klaus Oeggl
Der SFB HiMAT wurde kürzlich vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) genehmigt Er verbindet die Forschungskompetenz von fünf Fakultäten und neun Instituten miteinander und umfasst 70 WissenschafterInnen. Der SFB ist aufgrund seiner wissenschaftlichen Breite in Österreich einmalig. Das Projekt ist für zehn Jahre mit Gesamtkosten von rund 18 Millionen Euro geplant.
„Es macht mich stolz, dass die internationalen Gutachter des FWF diesen SFB als Meilenstein von mindestens europäischer Dimension mit beeindruckender Bandbreite bezeichnen. Die ambitionierte Thematik ist äußerst Alpen bezogen und die LFU Innsbruck der ideale Ort für derartige Forschungen“, so HiMAT - Sprecher Oeggl.
Die Forschungsinteressen von Klaus Oeggl liegen in der Archäobotanik, der Vegetations- und Klimageschichte Europas sowie in der Botanischen Systematik. In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit dem Einfluss des prähistorischen Menschen auf die Vegetation, der Entstehung und Entwicklung der Kulturlandschaft im Alpenraum. Herausragend sind seine Untersuchungen im Zusammenhang mit der neolithischen Gelterschermumie "Ötzi". Daneben befasst er sich seit den letzten 15 Jahren intensiv mit den Auswirkungen von Bergbauaktivitäten auf die Umwelt der Alpen. Seine Analysen hat Oeggl bereits in 34 von der EU, FWF, Stiftungen, Museen und Gemeinden geförderten Projekten vorangetrieben: Darunter die FWF-Projekte „Environment and Nutrition of Prehistoric Miners in Hallstadt“ und „The Plant remains from the Iceman´s find spot“.
Prof. Klaus Oeggl legt nicht nur in seinen Forschungsprojekten großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. Neben seinen Lehrveranstaltungen in den Fächern Biologie, Botanik und Ökologie, hat er auch in den Studienrichtungen Ur- und unterrichtet Frühgeschichte sowie Archäologie unterrichtet.
Zur Person:
Klaus Oeggl wurde 1955 in Innsbruck geboren. Er absolvierte das Studium Biologie und Erdwissenschaften an der LFU Innsbruck, das er 1981 abschloss. 1987 folgte die Dissertation in Botanik. In der Zeit von 1982 – 1983 unterrichtete Klaus Oeggl an einer AHS. 1983 wechselte er an die LFU Innsbruck, wo er zuerst als Lektor am Institut für Botanik tätig war. Es folgten Beschäftigungen als Universitätsassistent und Universitätsdozent an diesem Institut und seit 1997 ist Prof. Klaus Oeggl Außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Botanik. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit war er auch Gastlektor an der Universität Bergen und Gastprofessor an der Suranaree University of Technology in Thailand. Derzeit hat er eine Gastprofessur an der Freien Universität Bozen.