Kopf der Woche: Dr. Arno Rettenbacher
Arno Rettenbacher bezeichnet sich als organischen Synthesechemiker mit Erfahrung im Bereich der Polymerchemie und Nanotechnologie mit allem nötigen analytischen Wissen. Im renommierten Forschungspark an der Clemson University beschäftigt er sich derzeit mit der Erforschung der Nanoteilchen „carbon nano tubes“, „bucky-Balls“ und „carbon nano oninons“. Diese kleinsten Formen von Materie werden mit speziellen Polymeren kombiniert und sollen so in der Photovoltaik Anwendung finden und diese optimieren. Die Arbeit auf diesem Gebiet brachten Rettenbacher neben mehreren Publikationen bereits 2 Patente und 3 Auszeichnungen ein.
Treibstoff der Zukunft
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Entwicklung von markttauglichen Brennstoffzellen, die von der US-Regierung stark gefördert wird und in enger Kooperation mit der US Automobilindustrie vorangetrieben wird. „In unserer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Herzstück der Zelle, der so genannten `Proton Exchange Membran` beschäftigt, kann ich meine fächerübergreifenden Fähigkeiten - die ich zum größten Teil während meiner Zeit an der LFU Innsbruck erworben habe -voll einbringen.“, so Rettenbacher.
Durch Synergien schneller ans Ziel
Im Bezug auf die Wissenschafltiche Arbeit legt Rettenbacher auch großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Neben den wissenschaftlichen Fähigkeiten sollte ein Forscher auch `Wissens-Manager` sein. Oft fehlt es an Kommunikation zwischen den Wissenschaftlern, was sehr ineffizient ist. Durch Synergien kämen alle schneller zum Ziel“, erklärt Dr. Rettenbacher.
Auch wenn er seine Arbeit in den USA sehr schätzt, kann sich Rettenbacher mittelfristig vorstellen, wieder in Österreich zu arbeiten: „Erst nach einiger Zeit im Ausland werden einem Österreicher andere Qualitäten bewusst. Wenn es in Österreich einen Forschungspark mit denselben Möglichkeiten wie in den USA geben würde, würde ich keine Sekunde zögern, dort zu arbeiten.“
Zur Person:
Dr. Arno Rettenbacher wurde 1968 in Innsbruck geboren und studierte von 1987 - 1996 Chemie und Physik an der LFU Innsbruck. 2001 schloss er seine Doktorarbeit am Institut für Organische Chemie ab, wo er von 1998 bis 2001 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. In der Zeit von 2001 bis 2003 war Rettenbacher als Wissenschaftlicher Assistent an diesem Institut beschäftigt. 2004 ging er fuer ein Postdoc Jahr an die Clemson University, South Carolina, USA, und wechselte 2005 als Senior Scientist an die Advanced Research Laboratories, ein 2004 neu errichteter interdisziplinärer Forschungspark des Staates South Carolina, USA.