Kopf der Woche: Prof. Lois Weinberger
„Mit Lois und Franziska Weinberger widmet das Institiut für Kunstgeschichte das letzte Projekt in dem 1981 eröffneten Ausstellungsraum einem Künstlerduo, das mit seinen Arbeiten zu den wichtigsten Positionen im aktuellen Kunstbetrieb zählt. Ihr Werk ist singulär, unverwechselbar und Teil der internationalen Kunstdiskussion zugleich“, so die Beschreibung der Ausstellung am Institut für Kunstgeschichte. Nachdem Weinberger 2005 mit dem Ehrenzeichen der Universität Innsbruck ausgezeichnet wurde, erhielt er im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 15. Oktober den Professorentitel.
„2005 erhielt ich das Ehrenzeichen der Universität, was mich sehr gefreut hat. Was den `Professor` betrifft, möchte ich meine Ambivalenz bemerken, da dieser Titel einerseits an Vertreter seichtester Unterhaltung geht, andererseits aber doch auch an Kulturschaffende verliehen wird, deren Arbeit ich sehr schätze“, erklärt Weinberger dazu.
Die Beziehung Lois Weinbergers zur Uni Innsbruck begann bereits 1998, als er von den Architekten der SoWi, Dieter Henke und Marta Schreieck, zur Arbeit „Einfriedung – eine poetische Feldarbeit“ eingeladen wurde. „Kurz darauf fragte mich Prof. Christoph Bertsch, ob ich mir eine Arbeit am Vorplatz der Universität vorstellen könnte. Inzwischen ist der `Schnitt`, der sich über den Vorplatz zieht, Bestandteil der täglichen Wege geworden“, so Weinberger. Diesen ersten Kontakten folgten ein Seminar und Vorträge am Institut für Kunstgeschichte und die Zusammenarbeit an verschiedenen Ausstellungen, wie zum Beispiel „Opera Austria“ im Centro Luigi Pecci in Prato.
Derzeit sind im Ausstellungsraum des Institutes für Kunstgeschichte die frühen Arbeiten von Lois Weinberger zu sehen, bislang weder aufgearbeitet noch rezipiert. Die RLB-Kunstbrücke zeigt zeitgleich neueste Zeichnungen, Konzepte, Skizzen und Texte. Zu diesem Projekt erscheint ein umfassendes Katalogbuch zum 60. Geburtstag von Lois Weinberger.
Lois und Franziska Weinberger
16. Oktober – 30. November 2007
Ausstellungsraum, Institut für Kunstgeschichte
Kuratoren: Christoph Bertsch und Silvia Höller
Dazu erscheint ein Katalogbuch im Skarabæus/Studienverlag, Innsbruck, Wien
Zur Person:
Lois Weinberger wurde 1947 in Stams in Tirol geboren und lebt heute gemeinsam mit seiner Frau Franziska, mit der er seit 1999 zusammenarbeitet, in Wien.
Von 1993 bis1994 hatte Lois Weinberger eine Professur an der Akademie Karlsruhe inne. Anschließend folgte von 1994 bis 1995 ein Atelierstipendium am Künstlerhaus Bethanien, Berlin. An Preisen hat er bisher etwa den Förderungspreis für Bildende Kunst vom BUMUK (1985), den Preis der Stadt Wien (1998) oder das Große Kunststipendium des Landes Tirol (1999) erhalten. 2005 erhielt er das Ehrenzeichen der Universität Innsbruck und den Würdigungspreis für Bildende Kunst des Bundeskanzleramtes. 2006 erhielt Lois Weinberger gemeinsam mit seiner Frau den Tiroler Landespreis für Kunst.
Gemeinsam mit seiner Frau Franziska hat Lois Weinberger seine Werke auf zahlreichen Ausstellungen, national wie international - zum Beispiel in Hannover, London, Tokio - gezeigt.
Ausstellungen:
Einzelausstellungen: 2007 Kunsthalle Giessen; aut.architektur und tirol, Innsbruck / 2006 Arnolfini, Bristol / 2005 S.M.A.K. Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent / 2004 Kunsthallen Brandts Klaedefabrik, Odense / 2003 Kunstverein Hannover; Villa Merkel Esslingen / 2002 Galerie im Taxispalais, Innsbruck; Douglas Hyde Gallery, Dublin / Bonner Kunstverein / 2000 Museum Moderner Kunst 20er Haus Wien; Freud Museum London / Camden Art Center London / 1998-99 Watari-Um Museum of Contemporary Art Tokio.
Gruppenausstellungen: 2007 Belvedere Wien; NTT InterCommunication Center, Tokio / 2006 Toyota Museum of Art, Toyota; 21st Century Museum Contemporary Art, Kanazawa / 2004 Musee d`Art Moderne St.Etienne; Liverpool Biennale / 2002 Massachusetts Museum of Contemporary Art / 2001 Sonsbeek 9, Arnhem / 1999 Zeitwenden, Kunstmuseum Bonn / 1998 Tel Aviv Museum of Art; Villa Medici Rom / 1997 documenta X / 1991 Biennale Sao Paulo / 1985 De Sculptura, Wien.