Universitätsrat konstituierte sich neu
Der Universitätsrat nutze diese Sitzung, um mit den scheidenden und neuen Mitgliedern eine gemeinsame Übergabe der Amtsgeschäfte zu vollziehen. Verlassen werden den Unirat der Leopold-Franzens-Universität nun nach zehn gemeinsamem Jahren Frau DI Vera Burtscher und Prof. Johannes Michael Rainer, die beide in den Unirat der Medizinischen Universität Innsbruck einziehen werden. Ebenfalls ausscheiden werden Prof. Hartmut Schiedermair und Dr. Monika Knofler, die neues Mitglied im Unirat der Universität für angewandte Kunst in Wien wird. Neu einziehen werden Dr. Henrietta Egerth-Stadlhuber, Mag. Luise Müller und Prof. Peter Gröbner. Prof. Eva Kreisky, Dr. Oswald Mayr und Prof. Christian Smekal werden im Unirat bleiben.
Positive Bilanz
Die Bilanz der bisherigen Mitglieder des Unirats fiel durchaus positiv aus. Dabei wurde vor allem die hochmotivierte und konsensorientierte Grundstimmung innerhalb des Universitätsrats hervorgehoben. „Die unterschiedliche geografische und berufliche Heimat sowie die große berufliche Erfahrung der Mitglieder haben entscheidend dazu beigetragen, die Diskussionen innerhalb des Gremiums immer sehr interessant, kompetent und umsichtig zu gestalten. So konnten die unterschiedlichen Kompetenzen sehr gut zum Wohl der Universität Innsbruck gebündelt werden“, unterstrich der neue Vorsitzende Christian Smekal. Er bedankte sich auch bei seinem Vorgänger Michael Rainer für dessen kenntnisreiche, offene und konsensorientierte Amtsführung, die, getragen von sehr großem persönlichen Einsatz, ganz wesentlich zur erfolgreichen Arbeit der vergangenen Jahre beigetragen hat.
Der Universitätsrat der Universität Innsbruck besteht aus sieben Personen: je drei Mitglieder werden durch den Senat und die Bundesregierung bestellt, ein weiteres Mitglied wird von den sechs bereits ernannten Mitgliedern gewählt.
Zu den Aufgaben des Universitätsrats zählen die Wahl und Abberufung von RektorInnen und VizerektorInnen, die Aufsichtsfunktion und die Genehmigung des Entwicklungsplans, der Leistungsvereinbarung sowie der Gründung von Gesellschaften und Stiftungen. Die Funktionsperiode des Universitätsrats dauert fünf Jahre.
Die Mitglieder des Universitätsrats der Universität Innsbruck
em. o. Univ.-Prof. Dr. Christian Smekal, Vorsitzender
Christian Smekal wurde 1937 in Seefeld geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre in Hamburg studierte er von 1958 bis 1963 Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck. Nach der Habilitation 1968 war er seit 1972 Professor für Finanzwissenschaft am gleichnamigen Institut der Universität Innsbruck und mehrmals auch dessen Vorstand. Von 1979 bis 1981 war er Dekan der Sozialwissenschaftlichen Fakultät und von 1995 bis 1999 Rektor der Universität Innsbruck. Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien und Beiräte und war langjähriger Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins. Christian Smekal ist seit 2008 Mitglied des Universitätsrats.
KR Dr. Oswald Mayr, MBA, stellvertretender Vorsitzender
Oswald Mayr wurde 1949 in Innsbruck geboren. Nach dem Studium der Chemie in Innsbruck und Georgia, USA, promovierte er 1974 in Innsbruck. 1975 schloss er eine MBA-Ausbildung am INSEAD in Fontainebleau ab. Danach sammelte er berufliche Erfahrung bei Abbott Diagnostics. 1977 kehrte er in das väterliche Unternehmen Montavit nach Absam zurück. 1992 wurde er Alleingeschäftsführer des Pharma-Unternehmens. Von 1995 bis 2005 war er Obmann der Sektion Industrie der Wirtschaftskammer Tirol und seit 2005 ist er deren Vizepräsident. Von 2002 bis 2008 war Mayr Präsident der Industriellenvereinigung Tirol. Er gehört dem Universitätsrat der Universität Innsbruck seit 2008 an.
em. o. Univ.-Prof. Dr. Eva Kreisky, stellvertretende Vorsitzende
Eva Kreisky wurde 1944 in Wien geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Politikwissenschaft war sie zunächst als Assistentin und von 1979 bis 1989 als Leiterin der Abteilung Politikwissenschaft am Institut für Höhere Studien und Wissenschaftliche Forschung in Wien tätig. Von 1989 bis 1993 war Kreisky Professorin für Politikwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Frauenforschung am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin. Von 1993 bis 2012 war Kreisky Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Sie ist seit 2008 Mitglied im Universitätsrat.
Dr. Henrietta Egerth-Stadlhuber
Henrietta Egerth-Stadlhuber wurde 1971 geboren. Nach dem Studium der Handelswissenschaften an der Universität Linz war sie in der Europäischen Kommission und für die Industriellenvereinigung Österreich tätig. Von 2000 bis 2004 war sie Fachreferentin für Forschung und Entwicklung, Förderpolitik und allgemeine Wirtschaftspolitik im Büro des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit. Seit 2004 ist Henrietta Egerth-Stadlhuber Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG). Sie wurde neu in den Universitätsrat der Universität Innsbruck bestellt.
Univ.-Prof. i. R. Dr. Peter Gröbner
Peter Gröbner wurde 1943 in Innsbruck geboren und studierte hier Chemie. Nach der Promotion 1970 wurde er Assistent am Institut für Organische und Pharmazeutische Chemie und war von 1971 bis 1973 an der Universität Heidelberg tätig. 1973 kehrte er an das neugegründete Institut für Biochemie und Experimentelle Krebsforschung in Innsbruck zurück. 1993 wurde er zum Professor für Molekulare Zellbiologie ernannt. Er war langjähriger Landesvorsitzender der Gewerkschaftssektion für Hochschullehrer und von 1999 bis 2003 Vizerektor für Personal, Personal- und Organisationsentwicklung der Universität Innsbruck. Peter Gröbner war bereits von 2003 bis 2008 Mitglied des Universitätsrats der Universität Innsbruck.
Mag. Luise Müller
Luise Müller wurde 1952 in Weissenstadt, Deutschland, geboren. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Neuendettelsau, Erlangen und Wien absolvierte Müller ihr Vikariat in Innsbruck. Vor ihrer Wahl zur Superintendentin war Müller ehren- und hauptamtlich in der Gemeindearbeit und im Religionsunterricht tätig und übernahm auch zahlreiche übergemeindliche, diözesane und gesamtkirchliche Aufgaben. Von 1995 bis 2012 war Luise Müller Superintendentin der evangelischen Diözese Salzburg-Tirol. Sie wurde neu in den Universitätsrat der Universität Innsbruck bestellt.
Dr. Werner Ritter
Werner Ritter wurde 1957 geboren und studierte an der Universität Innsbruck Physik. Nach der Arbeit an seiner Dissertation im Bereich Atom- und Festkörperphysik und der Promotion wechselte Ritter von der Grundlagenforschung in die angewandte Forschung in der Industrie und später in das Management. Nach verschiedenen Stationen im Ausland kehrte Ritter 2003 nach Tirol zurück. Seither leitet er die Siemens-Niederlassung in Innsbruck.