Prof. Leopold Vietoris feiert den 110. Geburtstag
Am 4. Juni 1891 wurde Leopold Vietoris in Radkersburg geboren. Der älteste Bürger Österreichs war seit 1930 als Lehrer und Wissenschafter an der Universität Innsbruck tätig und gilt als Wegbereiter der Technischen Mathematik. Am Mittwoch findet ein Festkolloqium der Mathematisch-Physikalischen Gesellschaft statt, bei dem dem Jubilar die Ehrenmitgliedschaft verliehen wird.
Nach seiner Reifeprüfung am Benediktinergymnasium in Melk studierte Vietoris bis 1914 an der Wiener Technischen Hochschule Mathematik und Darstellende Geometrie. Im Juli 1920 promovierte er an der Wiener Universität bei G. v. Escherich und W. Wirtinger, wo er sich schon zwei Jahre später mit seiner dritten Publikation habilitierte. Im Sommersemester 1925 trat Vietoris ein dreisemestriges Rockefeller-Stipendium in Amsterdam bei L.E.J. Brouwer an, wo ihn ein Ruf zum a.o. Professor aus Innsbruck ereilte. 1928 kehrte er als ordentlicher Professor an die TH nach Wien zurück und 1930 ließ er sich endgültig als Ordinarius in Innsbruck nieder.
Sein Gesamtwerk umfasst 80 Werke. Auf die Arbeit "Über die Homologiegruppen der Vereinigung zweier Komplexe" geht die heute als Mayer-Vietoris-Sequenz am weitesten bekannte Schöpfung des Jubilars zurück. Seine letzte Veröffentlichungen verfasste der Jubilar im jugendlichen Alter von 104 Jahren.
Sein Gesamtwerk umfasst 80 Werke. Auf die Arbeit "Über die Homologiegruppen der Vereinigung zweier Komplexe" geht die heute als Mayer-Vietoris-Sequenz am weitesten bekannte Schöpfung des Jubilars zurück. Seine letzte Veröffentlichungen verfasste der Jubilar im jugendlichen Alter von 104 Jahren.