Gegen den Zelltod
Für herausragende Leistungen im Bereich der neurowissenschaflichen Forschung ist der Innsbrucker Christian Humpel mit dem Otto-Loewi-Preis ausgezeichnet worden. Dem Leiter des psychiatrischen Labors der Uniklinik Innsbruck wurde der Preis am letzten Dienstag im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Neurowissenschaften überreicht.
Christian Humpel, dessen Forschungen sich in erster Linie mit neuro-degenerativen Prozessen beschäftigen, ist es gelungen, Gehirnzellen, die bei Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson absterben, Mithilfe von sogenannten Wachstumsfaktoren bis zu 9 Wochen am Leben zu erhalten. "Wir versuchen, den Tod dieser Zellen mit sogenannten NGF´s (Nervenwachstumsfaktoren) so lange es geht zu verzögern bzw. diese zum Wachstum anzuregen," erklärt Humpel, der in seinem Team 3 bis 5 Mitarbeiter beschäftigt. "Uns ist es gelungen, Nervenzellen aus dem Gehirn toter Ratten sechs bis acht, manchmal bis zu neun Wochen am Leben zu erhalten. Schwierig ist allerdings noch, diese NGFs (Wachstumsfaktoren) in die entsprechenden Regionen des Gehirns zu transportieren, da bei einer Erkrankung diese NGFs kontinuierlich verabreicht werden müssten."
Bis 2050 wird die Anzahl der Morbus Alzheimererkrankungen in Österreich von 70.000 auf 230.000 Fälle pro Jahr ansteigen. Die Gründe: die durchschnittliche Lebenserwartung in unserer Gesellschaft steigt auf über 80 Jahre. Und 30% dieser Altersgruppe erkrankt laut Statistik an Alzheimer, so Humpel. Sein Ziel ist es daher, geeignete "Transportmethoden" zu finden, die diese NGF´s ins Gehirn bringen. "Zur Zeit gibt es nur sehr aufwendige und komplizierte Methoden, wie etwa operative Eingriffe, um diese Wachstumsfaktoren ins Gehirn zu transportieren. Und da die Anzahl der Erkrankungen stetig zunimmt ist es deshalb besonders wichtig, hier einfachere Wege zu finden bzw. diese zu verbessern."
Der mit ATS 50.000 dotierte Preis, der auf Schloss Seggau in der Steiermark überreicht wurde, ist eine von der Pharmafirma GlaxoSmithKline geförderte Auszeichnung. Alle zwei Jahre wird dieser Preis für herausragende Leistungen auf einem aktuellen Gebiet der Neurowissenschaften vergeben.
Bis 2050 wird die Anzahl der Morbus Alzheimererkrankungen in Österreich von 70.000 auf 230.000 Fälle pro Jahr ansteigen. Die Gründe: die durchschnittliche Lebenserwartung in unserer Gesellschaft steigt auf über 80 Jahre. Und 30% dieser Altersgruppe erkrankt laut Statistik an Alzheimer, so Humpel. Sein Ziel ist es daher, geeignete "Transportmethoden" zu finden, die diese NGF´s ins Gehirn bringen. "Zur Zeit gibt es nur sehr aufwendige und komplizierte Methoden, wie etwa operative Eingriffe, um diese Wachstumsfaktoren ins Gehirn zu transportieren. Und da die Anzahl der Erkrankungen stetig zunimmt ist es deshalb besonders wichtig, hier einfachere Wege zu finden bzw. diese zu verbessern."
Der mit ATS 50.000 dotierte Preis, der auf Schloss Seggau in der Steiermark überreicht wurde, ist eine von der Pharmafirma GlaxoSmithKline geförderte Auszeichnung. Alle zwei Jahre wird dieser Preis für herausragende Leistungen auf einem aktuellen Gebiet der Neurowissenschaften vergeben.