Internationaler Frauentag

In den letzten 100 Jahren hat sich die Lebenssituation für Frauen entscheidend verbessert. Ursprüngliche Forderungen der Frauenbewegung wie das Frauenwahlrecht und gleicher Zugang zu Bildung wurden verwirklicht. Dennoch besteht nach wie vor der Auftrag, unerfüllte und neue frauenpolitische Ansprüche aktuell weiterzuentwickeln und für Chancengleichheit und gegen drohende Rückentwicklungen einzutreten. Es geht darum aufzuzeigen, dass für Frauen immer noch in vielen Bereichen unterschiedliche und zum Teil benachteiligte Ausgangs- und Zugangsbedingungen herrschen: Frauen verdienen um ein Drittel weniger als Männer, kämpfen mit der Doppelbelastung von Familie und Beruf und sind in Chefetagen kaum vertreten. In Betrieben ist die Frauenquote überall dort niedrig, wo Einstufung, Funktion und damit Gehalt höher sind.

Frauenquote an der Universität

Dies zeigt sich auch deutlich in der Mitarbeiterstatistik der Universität Innsbruck: Die Frauenquote ist mit 65% im Bereich des nichtwissenschaftlichen Personals am höchsten, bei den wissenschaftlichen MitarbeiterInnen liegt der Frauenanteil bei nur mehr 25%. Und auch innerhalb des wissenschaftlichen Personals dominieren die Frauen als Assistentinnen die Basis der Hierarchiepyramide, und dünnen gegen die Führungsspitze hin gegen Null aus. Der Bericht zum Frauenförderungsplan der Universität Innsbruck, der momentan erstellt wird, spricht hier klare Worte: Die Vorgaben des Frauenförderplanes, der die Erhöhung der Frauenquote im öffentlichen Dienst anstrebt, wurden an der Universität Innsbruck in relevanten Bereichen nicht erreicht. Er empfiehlt auch dringend, im Bereich der Fakultäten wie auch der Dienstleistungseinrichtungen und nicht zuletzt der Gesamtuniversität umgehend strategische Überlegungen anzugehen, wie der Frauenförderungsplan gezielt erfüllt werden kann.

Aus Anlass des Internationalen Frauentags finden zahlreiche Veranstaltungen:

Lange Nacht des Frauenfilms:
Die Frauenreferate des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck veranstalten heute im Leokino eine Frauen-Filmnacht, 17:00 bis 3:00 Uhr, Kinopass für die ganze Nacht: 6 Euro.

Buchpräsentation:
Von Monika Jarosch, Michaela Ralser, Ingrid Schacherl und Claudia von Werlhof, 8.3., 16:00 -19:00 Uhr im Zimmer 50124, 1. Stock, GeiWi Turm.

Frauenplattform Kramsach:
8.-10. 3.: Ort: Kramsach Wohn- und Pflegeheim
8.3., 20.00 Uhr, "Ich will dort kämpfen, wo das Leben ist..." Vortrag
9.3., 8.30 - 11.00 Uhr: Frauenfrühstück "Mit Herz und Kopf und allen Sinnen"; 14.00 - 17.00Uhr "Zehn Gebote für die gelassene starke Frau" Seminar,
10.3., 20.00 Uhr im Festsaal der Volksschule "Das kunstseidene Mädchen"
mehr Info: Mag. Christine Ascher, Tel.: 0699/100 78 633, christine.ascher@uibk.ac.at

Mentoring Plattform:
Stadtspaziergang in Innsbruck, Info: Elisabeth Grabner-Niel Tel.: 0676 / 68 31 499
Auf den Spuren von FrauenArbeit und FrauenBildung in der Tiroler Landeshauptstadt
Freitag, 8.3., 14.30 Uhr, Treffpunkt: ehemaliges 'Frauentor'
(Eingang zur Altstadt über die Seilergasse)

Frauenreferat der Diözese Innsbruck:
9.3. Begegnungswerkstatt "Sterbehilfe"

Frauenberatungsstelle EVITA/Kufstein: (Oberer Stadtplatz 6, Hypohaus 2. Stock, Kufstein)
8.3., 20.00 Uhr "Der weibliche Umgang mit Schöpferkraft und Kreativität", Vortrag

Open your mind- Mädchen in technische Berufe:
Das AMS Innsbruck veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Firma Sistro eine Mädchenoffensive. Infotag 8.3.2002 - danach Schnupperwochen für Mädchen möglich - bei Eignung werden Lehrstellen als Maschinenmechanikerinnen in Aussicht gestellt.
Für Fragen: Fr. Pernstich-Wundsam Christine 0512/5903/617 oder E-Mail unter : openyourmind@aon.at

Ex-SPÖ-Frauenministerin Johanna Dohnal:
Ist Gast eines bunten Nachmittags der SPÖ-Frauen am Sonntag, 10.3. im KulturGasthaus Bierstindl in Innsbruck, 14:00-16:00 Uhr

Wenn wir erklimmen, schwinden die Höhen...
Erfolgreiche Laufbahnplanung für Frauen und Männer im Landesdienst - eine Veranstaltung der Gleichbehandlungsbeauftragten des Landesdienstes am Grillhof am 8.3.