Ein Pionier der Wasserwirtschaft
Aus Anlass seiner Emeritierung gab Prof. Dr. Kurt Ingerle heute einen Rückblick über die 30-jährige Geschichte seines Instituts und die Entwicklungen der Fachbereiche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft. Er ist seit seiner Gründung Vorstand am Institut für Umwelttechnik, dem früheren Institut für Siedlungswasserbau.
Es gab Zeiten, da galt der Slogan: "Jeder Gemeinde ihre Kläranlage". Bereits damals engagierte sich Kurt Ingerle auf dem Gebiet der Abwasserreinigung. Als Verfechter der Regionalisierung der Abwasserreinigung meinte Ingerle einmal bei einer Kläranlageneröffnung: "Es wäre billiger, die Kläranlage gar nicht erst in Betrieb zu nehmen." Mit solchen Aussagen erntete er nicht nur Hohn und Spott sondern auch heftigste fachliche Gegenwehr. Die betreffende Kläranlage wurde freilich längst wieder außer Betrieb genommen und an einen Regionalverband angeschlossen. Ingerle gelang es damals den flächenmäßig größten Abwasserverband Österreichs, den Abwasserverband AIZ (Achental-Inntal-Zillertal), durchzusetzen. In einer Studie der TU Wien aus dem letzten Jahr lag diese Kläranlage in ihrer Kategorie in Hinsicht auf Reinigungsleistung und Wirtschaftlichkeit deutlich an der Spitze.
In den letzten Jahren konzentrierte sich Prof. Ingerle auf das von ihm entwickelte und inzwischen patentierte "biocos"-Abwasserreinigungsverfahren. Das System stellt, vereinfachend gesagt, eine Kombination des herkömmlichen Belebungsverfahrens mit einem zyklischen Betrieb dar. Der Vorteil dieses sehr kostengünstigen Verfahrens liegt in der Einfachheit und Flexibilität sowie in der Volumsersparnis. Weltweit werden bereits weit über hundert Anlagen dieses Typs erfolgreich eingesetzt. Dabei spannt sich der Anwendungsbogen von Schutzhütten in den Tiroler Bergen über Kläranlagen für Ferienclubs in der Karibik bis zu kommunalen Anlagen. Auf dem Gebiet der Wasserversorgung entwickelte Kurt Ingerle einen neuartigen Brunnen, den so genannten "Großvertikalfilterbrunnen". Dieser nunmehr weit verbreitete Hochleistungsbrunnen erlaubt es, bei sehr geringen Kosten größte Wassermengen aus dem Grundwasser zu entnehmen.
In den letzten Jahren konzentrierte sich Prof. Ingerle auf das von ihm entwickelte und inzwischen patentierte "biocos"-Abwasserreinigungsverfahren. Das System stellt, vereinfachend gesagt, eine Kombination des herkömmlichen Belebungsverfahrens mit einem zyklischen Betrieb dar. Der Vorteil dieses sehr kostengünstigen Verfahrens liegt in der Einfachheit und Flexibilität sowie in der Volumsersparnis. Weltweit werden bereits weit über hundert Anlagen dieses Typs erfolgreich eingesetzt. Dabei spannt sich der Anwendungsbogen von Schutzhütten in den Tiroler Bergen über Kläranlagen für Ferienclubs in der Karibik bis zu kommunalen Anlagen. Auf dem Gebiet der Wasserversorgung entwickelte Kurt Ingerle einen neuartigen Brunnen, den so genannten "Großvertikalfilterbrunnen". Dieser nunmehr weit verbreitete Hochleistungsbrunnen erlaubt es, bei sehr geringen Kosten größte Wassermengen aus dem Grundwasser zu entnehmen.