Erster Studienabschluss in Technischer Mathematik
Der erste Diplom-Ingenieur aus Mathematik geht an eine Studentin aus Südtirol. Marion Maran aus Kaltern schloss in der letzten Woche das Studium der Technischen Mathematik in der Rekordzeit von 8 Semestern - bei einer Normalstudiendauer von 10 Semester - mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

Beste Berufsaussichten
Die Studienrichtung Technische Mathematik bildet zur Mathematikerin bzw. zum Mathematiker in Industrie, Wirtschaft und Forschung aus. Das Studium dauert 10 Semester und schließt mit dem akademischen Grad "Diplom-Ingenieur" (DI) ab. Absolventinnen und Absolventen arbeiten vor allem in der High-Tech-Industrie, im Telekommunikationsbereich, in technischen Büros, Consulting-Firmen, Forschungsinstitutionen, bei Banken, Versicherungen und statistischen Ämtern. Dieses Studium ist stärker praxisbezogen und daher umfangreicher als das frühere Diplomstudium Mathematik und soll den ständig steigenden Anforderungen der heutigen Zeit Rechnung tragen. Nach einer soliden mathematischen Grundausbildung erhalten die Anwendungsgebiete der Mathematik einen besonderen Stellenwert. Durch die Wahlfächer des zweiten Studienabschnitts können sich die Studierenden auf Anwendungen der Mathematik in Informatik, Wirtschaftswissenschaften und technischen oder naturwissenschaftlichen Fächern spezialisieren. Die Berufsaussichten nach diesem Studium sind derzeit sehr gut.
Suche nach "intelligenten Lösungen"
Durch die weltweit sehr rasche Entwicklung der Informationstechnologie und die intensive Suche nach "intelligenten Lösungen" in allen Bereichen von Wirtschaft und Industrie ist die Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen eines Mathematikstudiums stark angestiegen. Zugleich ist aber das Berufsbild des Mathematikers in der Öffentlichkeit wenig bekannt, daher entscheiden sich relativ wenige junge Menschen für ein entsprechendes Studium. Und das, obwohl der moderne Mensch der Mathematik nicht mehr entkommen kann: Viele heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenkenden Geräte (wie Handy, Bankomat-Karte oder Computer) funktionieren nur durch Einsatz anspruchsvoller mathematischer Methoden. Gleiches gilt auch für medizinische Geräte wie zum Beispiel den Computertomographen, für die Planung von Bauwerken, für moderne Trickfilme und Spezialeffekte im Kino, sowie für die Steuerung von Robotern und Satelliten.