Über die Produktivkraft des Verbrechens
Zahlt sich Verbrechen aus? Dieser Frage ging Michael Zinganel, Architekt und Künstler, am Donnerstag Abend nach. Dabei untersuchte er das Verhältnis von Verbrechen und Architektur und dessen Veränderung nach dem 11. September. Eingeladen hatte der Arbeitskreis für Wissenschaft und Verantwortlichkeit und das Studio 1 des Instituts für Entwerfen.

Der 11. September hat diesen Trend verstärkt und dem Sicherheitsdiskurs neuen Auftrieb verliehen. Nutznießer sind wiederum die Polizisten, Politiker, Versicherungen, die Sicherheitsindustrie, Architekten, Stadtplaner und viele mehr, die sich der Produktivkraft des Verbrechens bedienen. Michael Zinganel schreibt mit seiner archäologischen Untersuchung des technisch-institutionellen Sicherheitssektors eine ganz neue Architekturgeschichte, die zum Teil überraschende Einblicke in die städtebauliche Entwicklung zeitgenössischer Metropolen erlaubt. In wenigen Wochen erscheint Zinganels neues Buch zu diesem Thema in der edition selene, Wien.