Ruf nach Bern: Abschiedsfeier für Martin Korenjak
Höhepunkt der gestrigen Semester-Abschlussfeier der Abteilungen für Latinistik und Gräzistik am Institut für Sprachen und Literaturen war die Verabschiedung von Prof. Martin Korenjak, der im März einem Ruf auf eine ordentliche Professur an der Universität Bern folgen wird.

Dass der Scheidende nicht nur aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen geschätzt wurde - und von vielen auch vermisst werden wird -, sondern sich auch durch sein hilfsbereites und umgängliches Wesen viele Freunde zu gewinnen wusste, zeigte eine kleine szenische Darbietung, die - im Kleide einer vergilischen Unterweltsfahrt - verschiedene Anekdoten aus seiner Innsbucker Zeit aufgriff und von einigen seiner Studenten und Mitarbeitern zum besten gegeben wurde. Ein lukullisches Büffet beschloss den Abend.
Martin Korenjak wurde in Wels geboren und besuchte das Gymnasium in Bregenz. Nach dem Studium der Klassischen Philologie in Innsbruck folgte er dem damals an unserer Alma Mater wirkenden Prof. Glenn W. Most nach Heidelberg, wo er mit einer vielbeachteten Arbeit über den römischen Dichter Lukan in kürzester Zeit promovierte. Bald kehrte er als Assistent nach Innsbruck zurück, wo er sich im Jahr 1999 zum Thema "Publikum und Redner. Ihre Interaktion in der sophistischen Rhetorik der Kaiserzeit" habilitierte. Die Forschungsschwerpunkte des begeisterten Schitourengängers und Allroundsportlers liegen im Bereich des antiken Epos, der kaiserzeitlichen Rhetorik und der Rezeptionsgeschichte. Zusammen mit Prof. Töchterle gelang es dem frischgebackenen und stolzen Vater der bezaubernden Iris vor zwei Jahren, das vom FWF finanzierte Projekt Tyrolis Latina zur Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol an die Universität Innsbruck zu holen.