In Würdigung seiner hervorragenden wissenschaftlichen Verdienste um das Gebiet der Theoretischen Physik wurde Prof. Dr. Philip Stehle vom Department of Physics and Astronomy, University of Pittsburgh, das Ehrendoktorat der Universität Innsbruck verliehen. Die Auszeichnung wurde gestern von seiner Tochter entgegengenommen.
Vizerektor Manfried Gantner überreicht Eva Stehle die Urkunde für Ihren Vater.Prof. Philip Stehle, der an der Princeton University studierte, kam 1959 als Fulbright-Professor an die Universität Innsbruck. Er verbrachte das akademische Jahr 1959-60 am Institut für Theoretische Physik, wo er besonderes Interesse für die Entwicklung der Forschung in Österreich zeigte. In den Sommersemestern 1965 und 1985 war er erneut in Innsbruck. Während seiner ersten beiden Aufenthalte in Innsbruck waren die Kernreaktorphysik und später auch die Fusionsreaktorphysik die Forschungsschwerpunkte von Prof. Stehle. Auch wurde später eine Lehrkanzel für Elementarteilchenphysik errichtet, auf die Prof. Rothleitner berufen wurde. Diese Entwicklung war damals maßgeblich durch die Gründung des Europäischen Kernforschungszentrums (CERN) in Genf bestimmt, bei welcher Österreich Mitglied wurde. Schon zu dieser Zeit hatte Prof. Stehle recht eindringlich darauf hingewiesen, dass es sinnvoll wäre, in das neue Arbeitsgebiet der Laserforschung und Quantenoptik einzusteigen. Er wusste aus vielen Gesprächen mit amerikanischen Physikern sehr gut über zukünftige potentielle Möglichkeiten der Laserentwicklung und ihren Anwendungen Bescheid. Durch diesen frühzeitigen Einstieg in das Gebiet der Quantenoptik genießen die Forschungsstätten der Universität Innsbruck heute weltweit einen führenden Stellenwert in der Quantenphysik.
Aus gesundheitlichen Gründen konnte der heute 84-jährige in den USA lebende Prof. Stehle am Großen Ehrungstag der Universität Innsbruck im Mai nicht teilnehmen. Vizerektor Manfried Gantner überreichte gestern das Ehrendoktorat seiner Tochter, Prof. Eva Stehle, die das Dekret in seinem Namen entgegennahm.
(bb/cf)
