Nachwuchsforscher ergattern zwei START-Preise
Hanns-Christoph Nägerl, Assistent am Institut für Experimentalphysik und Andreas Villunger, Assistent am Institut für Pathophysiologie wurden heute vom Wissenschaftsfonds mit START-Preisen ausgezeichnet. Damit kommen zwei der drei diesjährigen START-Preistäger aus Innsbruck.
Der 1967 in Göttingen (D) geborene Physiker Hanns-Christoph Nägerl kam 1995 erstmals nach Innsbruck, um bei Prof. Rainer Blatt seine Doktorarbeit zu schreiben. Nach einer Postdoc-Ausbildung am California Institute of Technology in Pasadena kehrte er 2000 als Universitätsassistent nach Innsbruck zurück. Im Herbst 2002 ist es der Arbeitsgruppe um Prof. Rudolf Grimm, in der Nägerl seither arbeitet, weltweit erstmals gelungen, ein Bose-Einstein-Kondensat aus Cäsium-Atomen herzustellen. Cäsium-Atome haben die Eigenschaft, unter geeigneten Umständen keine Wechselwirkungen einzugehen. Diese Eigenschaft konnte in Innsbruck in ersten Experimenten demonstriert werden. Cäsium-Atome eignen sich daher als hervorragende Kandidaten für ein Materiewelleninterferometer. Mit den Mitteln des START-Preises möchte Nägerl ein solches Cäsium-Materiewelleninterferometer bauen. Damit könnte etwa die Feinstrukturkonstante alpha, eine der fundamentalen Naturkonstanten, sehr genau gemessen werden. Eine genauere Bestimmung von alpha und ein Vergleich der Ergebnisse mit Messungen beispielsweise aus der Hochenergiephysik sollten daher einen besseren Test der fundamentalen physikalischen Theorien ermöglichen. Andere vielfältige Anwendungen finden sich, wie von Prof. Peter Zoller und seinen Mitarbeitern am Institut für Theoretische Physik vorgeschlagen, in der gezielten Realisierung von Molekülzuständen und der Implementierung von Quantengattern, den elementaren Bausteinen eines zukünftigen Quantencomputers.
Der programmierte Zelltod, die so genannte Apoptose, steht im Zentrum der Forschungsarbeiten von Andreas Villunger. Der 1967 in Innsbruck geborene Villunger studierte zunächst Biologie in Salzburg und Innsbruck und absolvierte anschließend ein Doktoratsstudium mit einem medizinischen Schwerpunkt an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck. Von 1998 bis 2002 arbeitete er am Walter and Eliza Hall Institute for Medical Research in Melbourne, Australien. Seit heuer ist er Universitätsassistent am Institut für Pathophysiologie der Universität Innsbruck. Der programmierte Zelltod ist ein physiologischer Prozess der unerwünschte oder möglicherweise gefährliche Zellen im Körper entfernt. Fehler in diesem Prozess können zur Entstehung von Krebs führen. Andreas Villunger will in seinem START-Projekt durch gezielte Freisetzung bestimmter Proteine vom Zellgerüst neue Therapiemöglichkeiten in der Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen wie Alzheimer und Parkinson entwickeln.
Der START-Preis des Wissenschaftsfonds wird jedes Jahr an bis zu fünf Wissenschaftler aus allen Fachbereichen vergeben und ist der höchstdotierte Nachwuchspreis in Österreich. Aus budgetären Gründen wurden 2003 nur drei Preise vergeben. Die Forschungsprojekte werden über sechs Jahre hinweg mit 200.000 EUR pro Jahr finanziert. Der Preis soll Spitzenforschern die Möglichkeit geben, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert, ihre Forschungsarbeiten zu planen und eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. (cf)
Der programmierte Zelltod, die so genannte Apoptose, steht im Zentrum der Forschungsarbeiten von Andreas Villunger. Der 1967 in Innsbruck geborene Villunger studierte zunächst Biologie in Salzburg und Innsbruck und absolvierte anschließend ein Doktoratsstudium mit einem medizinischen Schwerpunkt an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck. Von 1998 bis 2002 arbeitete er am Walter and Eliza Hall Institute for Medical Research in Melbourne, Australien. Seit heuer ist er Universitätsassistent am Institut für Pathophysiologie der Universität Innsbruck. Der programmierte Zelltod ist ein physiologischer Prozess der unerwünschte oder möglicherweise gefährliche Zellen im Körper entfernt. Fehler in diesem Prozess können zur Entstehung von Krebs führen. Andreas Villunger will in seinem START-Projekt durch gezielte Freisetzung bestimmter Proteine vom Zellgerüst neue Therapiemöglichkeiten in der Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen wie Alzheimer und Parkinson entwickeln.
Der START-Preis des Wissenschaftsfonds wird jedes Jahr an bis zu fünf Wissenschaftler aus allen Fachbereichen vergeben und ist der höchstdotierte Nachwuchspreis in Österreich. Aus budgetären Gründen wurden 2003 nur drei Preise vergeben. Die Forschungsprojekte werden über sechs Jahre hinweg mit 200.000 EUR pro Jahr finanziert. Der Preis soll Spitzenforschern die Möglichkeit geben, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert, ihre Forschungsarbeiten zu planen und eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. (cf)