Nachwuchsforscher ergattern zwei START-Preise
Hanns-Christoph Nägerl, Assistent am Institut für Experimentalphysik und Andreas Villunger, Assistent am Institut für Pathophysiologie wurden heute vom Wissenschaftsfonds mit START-Preisen ausgezeichnet. Damit kommen zwei der drei diesjährigen START-Preistäger aus Innsbruck.

Der programmierte Zelltod, die so genannte Apoptose, steht im Zentrum der Forschungsarbeiten von Andreas Villunger. Der 1967 in Innsbruck geborene Villunger studierte zunächst Biologie in Salzburg und Innsbruck und absolvierte anschließend ein Doktoratsstudium mit einem medizinischen Schwerpunkt an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck. Von 1998 bis 2002 arbeitete er am Walter and Eliza Hall Institute for Medical Research in Melbourne, Australien. Seit heuer ist er Universitätsassistent am Institut für Pathophysiologie der Universität Innsbruck. Der programmierte Zelltod ist ein physiologischer Prozess der unerwünschte oder möglicherweise gefährliche Zellen im Körper entfernt. Fehler in diesem Prozess können zur Entstehung von Krebs führen. Andreas Villunger will in seinem START-Projekt durch gezielte Freisetzung bestimmter Proteine vom Zellgerüst neue Therapiemöglichkeiten in der Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen wie Alzheimer und Parkinson entwickeln.
Der START-Preis des Wissenschaftsfonds wird jedes Jahr an bis zu fünf Wissenschaftler aus allen Fachbereichen vergeben und ist der höchstdotierte Nachwuchspreis in Österreich. Aus budgetären Gründen wurden 2003 nur drei Preise vergeben. Die Forschungsprojekte werden über sechs Jahre hinweg mit 200.000 EUR pro Jahr finanziert. Der Preis soll Spitzenforschern die Möglichkeit geben, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert, ihre Forschungsarbeiten zu planen und eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. (cf)