Neuzugang an der Klinik für Frauenheilkunde
Seit 1. Mai 2003 lehrt und forscht Ludwig Wildt als Professor für Gynäkologie mit besonderer Berücksichtigung der Endokrinologie und Sterilität an der Universität Innsbruck. Der in Deutschland geborene Arzt ist einer der bekanntesten gynäkologischen Endokrinologen und Reproduktionsmediziner im deutschsprachigen Raum.

Ludwig Wildt wurde am 20. März 1949 in Zweibrücken in der Pfalz geboren. Er beendete 1973 sein Medizinstudium an der Universität Bonn mit dem Staatsexamen. Vier Jahre später promovierte er an der Medizinischen Fakultät in Bonn "Summa cum Laude" zum Doktor der Medizin. Hier wurde auch sein Interesse für die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der gynäkologischen Endokrinologie geweckt. Für seine damalige Inauguraldissertation erhielt er übrigens 1977 den Preis der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Nach Abschluss seiner Doktorarbeit war Wildt drei Jahre lang an einem Institut für Grundlagenforschung in Pittsburgh, USA, tätig. Nach Deutschland zurückgekehrt, beschäftigte Wildt sich dann in erster Linie mit der Charakterisierung von gestörtem Pulsationsverhalten der Gonadotropine bei hypothalamischer und hyperandrogenämischer Ovarialinsuffizienz. Für eine Arbeit, welche die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammenfasste, erhielt er 1983 den Schöller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Nachdem er an der Universitätsfrauenklinik in Bonn zwei Jahre lang als Oberarzt für den Kreißsaal und die Geburtshilfe verantwortlich war, folgte er im Januar 1987 schließlich der Einladung von Prof. Dr. Norbert Lang an der Klinik für Frauenheilkunde der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine endokrinologische Abteilung aufzubauen. Ein Jahr später habilitierte er sich in Erlangen und wurde 1990 als Extraordinarius auf die Professur für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin berufen. Er war im Vorstand der Sektion Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und im Vorstand der Sektion Reproduktionsbiologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sowie in der Consensus Conference der Endocrine Society zum adrenogenitalen Syndrom tätig. In den Jahren 1995-97 war er Mitglied der Sachverständigenkommission beim Institut für Medizinische Prüfungsfragen Mainz, 2002 Mitglied des Fachbereichsrates der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen, und im Mai ereilte ihn schließlich der Ruf an unsere Alma Mater. (bb/cf)