Innsbrucker Nachwuchsphysiker ausgezeichnet
Donnerstagabend konnte Ao.Prof. Ferdinand Schmidt-Kaler in Bad Honnef gemeinsam mit Dr. Dietrich Leibfried den mit 50.000 Euro dotierten Preis der deutschen Rudolf-Kaiser-Stiftung für herausragende Leistungen deutscher Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Experimentalphysik entgegennehmen.

Auf dem Weg zum Quantencomputer
Tief im Inneren jedes Computers sind sämtliche Informationen in Form von Bits (0 oder 1) gespeichert. Elektronische Bauteile verknüpfen, je nach Programm und Eingaben der Benutzer, einzelne Bits logisch miteinander. Quantencomputer verarbeiten sogenannte Quanten-Bits, die in 0 und 1 und jeder Überlagerung von 0 und 1 vorliegen können. Mit solchen Computern könnten manche Probleme sehr viel effizienter gelöst werden. Durch die Erkenntnisse der Innsbrucker Physiker rückt die Realisierung eines zukünftigen Quantencomputers einen großen Schritt näher.
Seit neun Jahren in Innsbruck
Ferdinand Schmidt-Kaler studierte von 1983 bis 1989 in Bochum, Bonn und an der TU München Physik und promovierte 1992 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Von 1993 an arbeitete er als Post-Doc am ENS in Paris, und seit 1995 beschäftigt er sich als Universitätsassistent in der Arbeitsgruppe von Rainer Blatt in Innsbruck vor allem mit Fragen der Quantenoptik und des Quantencomputers sowie den Grundlagen der Quantenmechanik. 2001 habilitierte sich Schmidt-Kaler für das Fach Experimentalphysik. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. (cf)