Prof. Raymund Schwager ist tot
Völlig unerwartet ist vergangenen Freitag Jesuitenpater Raymund Schwager im Alter von 68 Jahren gestorben. Schwager war seit 1977 Professor für Dogmatische Theologie an der Universität Innsbruck. Von 1985 bis 1987 und von 1999 bis Ende 2003 stand er der Fakultät als Dekan vor.
In seiner intensiven Forschungs- und Lehrtätigkeit setzte sich Raymund Schwager mit Fragen rund um Gewalt und Religion auseinander. In Verbindung mit anthropologischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen entwarf er das Modell einer "Dramatischen Theologie". Er zeigte, wie die Bibel einen gewaltlosen Gott verkünde und zugleich radikal gewalttätige Strukturen entlarve. Die Forschungsarbeit mündete unter anderem in die Gründung der internationalen wissenschaftlichen Gesellschaft "Gewalt und Religion", deren erster Präsident er war, und in das interfakultäre Forschungsprojekt "Weltordnung - Religion - Gewalt", dessen Leiter Schwager bis zum Sommer sein sollte. In seinen Büchern verstand es Schwager, seine Lehre in allgemein verständlicher Sprache darzustellen. In letzter Zeit profilierte sich Schwager als scharfsinniger Kommentator kirchlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen.
Seit 1977 Professor für Dogmatik
Raymund Schwager wurde am 11. November 1935 in der Schweiz geboren. 1955 trat er in den Jesuitenorden ein und studierte von 1957 bis 1960 Philosophie im Berchmannskolleg in Pullach/München. Anschließend arbeitete er als Pädagoge im Kolleg "Stella Matutina" in Feldkirch, ehe er mit dem Studium der Theologie in Lyon-Fourviere begann, das er 1969 mit der Dissertation in Fribourg (Schweiz) abschloss. Nach Gastvorlesungen in Amsterdam und der Mitarbeit in der Redaktion der Jesuitenzeitschrift "Orientierung" wurde Schwager 1977 Universitätsprofessor für Dogmatik in Innsbruck. 1998 wurde Schwager für seine Forschungstätigkeit mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft ausgezeichnet. Im Herbst 2004 wäre er in den Ruhestand getreten.
Diözese trauert um einen großen Theologen
Bischof Manfred Scheuer zeigt sich tief betroffen vom Ableben Schwagers. "Ich habe Raymund Schwager als großen Theologen und Menschen kennen und schätzen gelernt. Er hat in seiner Forschungstätigkeit die Kirche in Tirol mitbedacht", so der Bischof in einer ersten Stellungnahme. Generalvikar Ernst Jäger würdigte Schwager als "engagierten und wertvollen theologischen Berater". Schwager sei stets interessiert gewesen an einer guten Verbindung der Theologischen Fakultät mit der Diözese Innsbruck. Unter Bischof Alois Kothgasser war Schwager Mitglied des Pastoralrats der Diözese. (cf)
Seit 1977 Professor für Dogmatik
Raymund Schwager wurde am 11. November 1935 in der Schweiz geboren. 1955 trat er in den Jesuitenorden ein und studierte von 1957 bis 1960 Philosophie im Berchmannskolleg in Pullach/München. Anschließend arbeitete er als Pädagoge im Kolleg "Stella Matutina" in Feldkirch, ehe er mit dem Studium der Theologie in Lyon-Fourviere begann, das er 1969 mit der Dissertation in Fribourg (Schweiz) abschloss. Nach Gastvorlesungen in Amsterdam und der Mitarbeit in der Redaktion der Jesuitenzeitschrift "Orientierung" wurde Schwager 1977 Universitätsprofessor für Dogmatik in Innsbruck. 1998 wurde Schwager für seine Forschungstätigkeit mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft ausgezeichnet. Im Herbst 2004 wäre er in den Ruhestand getreten.
Diözese trauert um einen großen Theologen
Bischof Manfred Scheuer zeigt sich tief betroffen vom Ableben Schwagers. "Ich habe Raymund Schwager als großen Theologen und Menschen kennen und schätzen gelernt. Er hat in seiner Forschungstätigkeit die Kirche in Tirol mitbedacht", so der Bischof in einer ersten Stellungnahme. Generalvikar Ernst Jäger würdigte Schwager als "engagierten und wertvollen theologischen Berater". Schwager sei stets interessiert gewesen an einer guten Verbindung der Theologischen Fakultät mit der Diözese Innsbruck. Unter Bischof Alois Kothgasser war Schwager Mitglied des Pastoralrats der Diözese. (cf)