Heftige Turbulenzen bei den Innsbrucker Physikern
An der Universität Innsbruck ging es in einer der letzten Wochen heiß her. Vom 11. bis zum 13. April brodelte es an den Instituten für Theoretische Physik und Ionenphysik gewaltig – zumindest in den Computersimulationen der Forscher, die sich zu einem internationalen Arbeitstreffen über „Turbulenz und Transport am Rand von Fusionsplasmen“ in Innsbruck einfanden.
Plasmen sind heiße Gase, die bei Temperaturen von einigen hundert Millionen Grad unter anderem zur Erforschung der Fusion von Wasserstoffkernen als Energiequelle eingesetzt werden sollen. Die Fusionsenergie wird in den letzten vierzig Jahren weltweit als praktisch unerschöpfliche Energieform mit akzeptablen Umwelteigenschaften untersucht. Inzwischen hat die Grundlagenforschung zur Physik der heißen Plasmen enorme Fortschritte gemacht. Der definitive Nachweis effizienter Energieerzeugung wird erst mit Hilfe des derzeit geplanten internationalen Großexperiment ITER erbracht werden können. Die lange Zeit, die für diese Entwicklung bis jetzt nötig war, weist bereits auf die Komplexität des Projekts hin.
Ein wesentliches Problem, vor das die Fusionsforscher gestellt sind, ist die Verschlechterung des Teilchen- und Energieeinschlusses insbesondere am Rand der Plasmen durch erhöhten Transport, der von turbulenter Durchmischung verursacht wird. Die Theoretische Plasmaphysik ergründet dieses Phänomen unter anderem mit massiven numerischen Simulationen auf Hochleistungsrechnern. Vielversprechende Fortschritte und Ergebnisse von Turbulenzberechnungen in Plasmen wurden auf dem jetzigen Workshop in Innsbruck von Forschern aus Dänemark, Deutschland und der Schweiz auf Einladung der Professoren Siegbert Kuhn, Klaus Schöpf (Institut für Theoretische Physik) und Roman Schrittwieser (Institut für Ionenphysik) vorgestellt und diskutiert. Als ein wesentliches Ergebnis wurde eine intensivere Zusammenarbeit der internationalen Forschergruppen mit den Innsbrucker Plasmaphysikern vereinbart. In Innsbruck sind Plasma- und Fusionsforschung seit Jahrzehnten ein Schwerpunkt der Physik, der eng in die weltweite Zusammenarbeit auf diesem Gebiet eingebunden ist. (red)
Ein wesentliches Problem, vor das die Fusionsforscher gestellt sind, ist die Verschlechterung des Teilchen- und Energieeinschlusses insbesondere am Rand der Plasmen durch erhöhten Transport, der von turbulenter Durchmischung verursacht wird. Die Theoretische Plasmaphysik ergründet dieses Phänomen unter anderem mit massiven numerischen Simulationen auf Hochleistungsrechnern. Vielversprechende Fortschritte und Ergebnisse von Turbulenzberechnungen in Plasmen wurden auf dem jetzigen Workshop in Innsbruck von Forschern aus Dänemark, Deutschland und der Schweiz auf Einladung der Professoren Siegbert Kuhn, Klaus Schöpf (Institut für Theoretische Physik) und Roman Schrittwieser (Institut für Ionenphysik) vorgestellt und diskutiert. Als ein wesentliches Ergebnis wurde eine intensivere Zusammenarbeit der internationalen Forschergruppen mit den Innsbrucker Plasmaphysikern vereinbart. In Innsbruck sind Plasma- und Fusionsforschung seit Jahrzehnten ein Schwerpunkt der Physik, der eng in die weltweite Zusammenarbeit auf diesem Gebiet eingebunden ist. (red)