Prof. Anton Pelinka erhält den Preis der Stadt Wien 2005
Prof. Anton Pelinka erhielt den Preis für Geistes- und Sozialwissenschaften, Dr. Wilhelm Filla von der Uni Klagenfurt für den Bereich Volksbildung, Dr. Hildegunde Piza von der Medizinischen Universität Innsbruck für Medizinische Wissenschaften und Dr. Renée Schröder von der Uni Wien für Natur- und Technische Wissenschaften.
"Kunst, Kultur und Wissenschaft sind der Nährboden für die Stadt. In Zukunft geht es darum, diese Bereiche noch mehr zu verknüpfen," betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen der Verleihung. Dabei wies er auch auf das Verhältnis der Stadt zu den Universitäten hin, das sich in den letzten Jahren wesentlich verbessert habe. Die Stadt bemühe sich sehr, den wichtigen Bereich der Wissenschaften zu unterstützen und investiere jährlich an die 150 Millionen Euro.
Kritiker der Nation: Anton Pelinka
„Anton Pelinkas Arbeit ist Impuls für das intellektuelle Leben in Österreich“, erklärt Dr. Christian Ehalt in seiner Laudatio: „Pelinkas Leitmotiv ist 'Regierung und Gesellschaft brauchen Kritik'. Dieses Leitmotiv zieht sich durch alle seine Arbeiten.“ Pelinka habe sich auch immer für die Internationalisierung österreichischer Wissenschaften eingesetzt.
Anton Pelinka wurde 1941 in Wien geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Politikwissenschaft in Wien war er zwei Jahre Redakteur bei der Wiener Wochenzeitung „Die Furche“.1968 begann er seine wissenschaftliche Karriere an der Universität Wien.1971 folgte er einem Ruf als Assistenzprofessor an die Universität Salzburg, wo er sich 1972 im Fach Politikwissenschaft habilitierte. Nach Professuren in Essen und Berlin übernahm Pelinka 1975 eine Professur für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem nach Neu Delhi, New Orleans, Harvard, Budapest und Stanford. Von 1987 bis 1989 war er Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der LFU Innsbruck. Derzeit bekleidet Pelinka die Ämter des Dekans für Politikwissenschaft und Soziologie der LFU Innsbruck sowie des Direktors des Instituts für Konfliktforschung in Wien.
Erste Ordinaria für Plastische Chirurgie
"Hildegunde Piza war die erste Ordinaria für Plastische Chirurgie im deutschsprachigen Raum", lobte Kollege Alfred Berger die Leiterin der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie in Innsbruck. Mit ihren neuen Methoden und Techniken habe sie zahlreichen Patienten zu einem neuen Leben verholfen. Für ihre KollegInnen und Studierenden sei sie ein Vorbild in Bezug auf Arbeitseinsatz und Arbeitsethik.
Hildegunde Piza-Katzer wurde 1941 in Gröbming geboren. Sie promovierte 1965 zum Doktor der Gesamten Heilkunde in Graz und begann dann eine chirurgische Ausbildung. 1975 wurde sie Fachärztin für Allgemein-Chirurgie, 1979 Fachärztin für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. Piza-Katzer war 1970 bis 1992 an der Universitäts-Klinik in Wien und am Landeskrankenhaus Salzburg tätig. 1992 baute sie eine Abteilung für plastische. Chirurgie am Krankenhaus Lainz auf, bis 1999 war sie deren Leiterin. Seit 1999 ist sie Vorständin der Univ.-Klinik für Pastische und Wiederherstellungschirurgie in Innsbruck. Hildegunde Piza-Katzer führte 2000 mit Raimund Margreiter die erste erfolgreiche Transplantation von Händen durch. Im Jahr 2000 wurde sie vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur "Wissenschaftlerin des Jahres" gekürt.