Prof. Michael Flach (LFU) unter Top Ten des „Dr.-Wolfgang-Houska-Preis 2005“
Insgesamt wurden zehn Projekte mit 230.000 Euro prämiert. Mit dem Thema „Innovative Holz- und Holz-Betonverbundbrücken in alpinen Lagen und Naturgefahrenzonen“ konnte Flach die Jury überzeugen ihn unter die Top Ten um das Ranking rund um den Dr.-Wolfgang-Houska-Preis 2005 zu wählen.
Neue Verbundtechnik hat Potential
Brücken sind Extrembauwerke mit besonders hohen Lasten und außergewöhnlichen Spannweiten und gelten deshalb als Wegweiser für den Stand der Technik. Neue Möglichkeiten bieten sich im Holzbrückenbau nach Meinung von Flach mit der Verwendung der Holz-Beton-Verbundtechnik, die zu den Forschungsschwerpunkten des Lehrstuhls gehört. Die technischen Möglichkeiten dieser bisher nur im Geschossdeckenbau verwendeten Technik zeigt eine Vorstudie für eine 200 m lange Schwerverkehrsbrücke in Holz. Mit einer Spannweite von 130 m erreicht sie für Holz bisher unerreichte Dimensionen.
Nach Flach gilt es „den einzigen nachwachsenden Rohstoff Holz sinnvoll zu nutzen, um formschöne und umweltfreundliche Bauten zu gestalten, aber auch um aktiv zum Klimaschutz beizutragen“.
Gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen
Mit dem „Dr.-Wolfgang-Houska-Preis“ setzt die B & C Privatstiftung nicht nur einen neuen Meilenstein in der Award-Landschaft, sondern nimmt auch eine Vorbildstellung für andere heimische Stiftungen, die vielleicht dem Beispiel folgen werden, ein. Mit der deklarierten Förderung von Projekten an österreichischen Universitäten, die in Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen realisiert und damit auch wirtschaftlich genutzt werden, bekennt sich die B & C Privatstiftung zu ihrer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung und zu ihrem Stiftungsauftrag.
Zur Person
Prof. DDipl.-Ing. Michael Flach, geboren 1954 in München, studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität in München mit Vertiefung Holzbau. 1978 machte er seinen Abschluss als Diplomingenieur für Bauwesen in Deutschland. Anschließend folgte ein Studium am Centre des Hautes Etudes de la Construction in Paris/F mit dem Schwerpunkt Stahl- und Spannbeton. 1979 schloss er diese Studium als Diplomingenieur in Frankreich ab. Seit April 2002 ist Flach Universitätsprofessor und Institutsleiter am neu eingerichteten Stiftungslehrstuhl für Holzbau, Holzmischbau und Holzverbundwerkstoffe am Institut für Stahlbau, Holzbau und Mischbautechnologie der LFU Innsbruck.
230.000 Euro für die Forschung
Für das Siegerprojekt werden 100.000 Euro, für den zweiten Platz 50.000 Euro und für den dritten 30.000 Euro vergeben. Jene Universitätsinstitute, von denen die besten zehn Projekte eingereicht wurden, erhalten einen Anerkennungspreis in der Höhe von je 5.000 Euro. Die fünfköpfige Jury stand unter der Leitung von Komm.-Rat Herbert Schimetschek, Präsident der OeNB. Insgesamt gab es 22 Einreichungen.