Zukunft Erziehungswissenschaft?
Unter diesem Motto stand am vergangenen Wochenende eine Ringvorlesung des Instituts für Erziehungswissenschaften an der Uni Innsbruck. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Evaluation des Instituts wurde in der Aula jene Konzeption von Pädagogik zum Thema gemacht, die das Innsbrucker Modell ausmacht.

Ein Stückchen Heimat
Im Rahmen der Tagung kamen auch ehemalige Studierende des Instituts zu Wort: "Ich habe eine gewisse Wendigkeit im Denken mitgenommen, so sehe ich mir Probleme immer von verschiedenen Seiten an. Das hilft mir in meiner täglichen Arbeit sehr," sagte Daniela Redinger, die heute im Jugendreferat des JUFF tätig ist. "Es war für mich sehr hilfreich, aus einer breiten Palette von Angeboten auswählen zu können. Nur so ließ sich auch Studium mit Beruf und Kind vereinbaren," so Romana Hinteregger, Leiterin des sozialpädagogischen Instituts im SOS-Kinderdorf. "Das Institut war für mich ein Stückchen Heimat, und das wird es auch immer bleiben.
Vielfältige Berufschancen
Für Prof. Bernhard Rathmayr ist die Breite des Studiums sehr wichtig. "Denn obwohl es kein von vornherein klares Berufsbild für Absolventen gibt, finden mindestens 80 % sehr rasch einen Job. Die ausgewählten Berufsbilder sind dabei sehr verschieden." Auch seien die Studienkarrieren der Erziehungswissenschaftler nicht gerade. "Wir betrachten dies als positiv, auch wenn die Politik nach glatten und schnellen Studienverläufen verlangt. Denn die pädagogischen Berufe liegen nicht auf der Straße. Viele Anwendungen werden erst entwickelt - oft neben dem Studium, wie etwa der Mobile Hilfsdienst, das Autonome Frauenhaus, das ArchFem oder die Interfakultäre Koordinationsstelle für feministische Forschung und Lehre an der Uni Innsbruck zeigen."