Grüne Multitalente oder nur Platzfüller?

Hübsche Dekorationsgegenstände sind sie ja, unsere grünen Freunde. Die wenigsten wissen jedoch, dass Kaktus, Stiefmütterchen und Co. nicht nur Platzfüller sind, sondern auch wesentlich zur Verbesserung des Raumklimas in Büro- und Wohnräumen beitragen können.
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Smog-Alarm am Schreibtisch: Der Duft des letzten Mittagessens (Pizza mit extra Zwiebel - wieder mal) und der Zigarette danach vermischt mit der trockenen, abgestandenen Luft im Büro, ein Cocktail, bei dem auch die allerletzten grauen Zellen im Gehirn garantiert nach Frischluft rufen. Büro-Smog-Alarm!

Ein wenig Biologie

Abgesehen von diversen Luftbefeuchtern, meist auf Heizkörper drapiert, wissen die wenigsten, dass auch Pflanzen wesentlich zu einem gesunden Raumklima beitragen können. Von vielen nur als lästige Platzfresser oder Dekorationsgegenstände gesehen, sind die grünen Freunde richtige Luftputzer. Mit der Photosynthese verfügen Pflanzen nämlich über die Fähigkeit, ihre eigene Nahrung zu produzieren. Durch die Blattöffnung nehmen sie Kohlendioxid auf und verarbeiten dieses in einer Reihe von chemischen Prozessen zu Energie, und Sauerstoff wird an die Umgebung abgegeben.
Pflanzen haben noch eine weitere positive Eigenschaft: sie transpirieren. Um sich selbst abzukühlen, verdunsten sie Wasser, senken so die Blatttemperatur und erhöhen gleichzeitig den Feuchtigkeitsgehalt ihrer unmittelbaren Umgebung.
Speziell in den Wintermonaten ist die Austrocknung der Arbeitsräume ein fast schon chronisches Problem, fast 80% der Tageszeit verbringen wir in Innenräumen und die Luftqualität in diesen Räumen hat erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ideal wäre eine Luftfeuchtigkeit von 45 bis 60%, im Winter sinkt der Wert in beheizten Räumen aber meist auf 30% ab. Gereizte und ausgetrocknete Schleimhäute sind die Folge, was auch Erkältungskrankheiten Vorschub leistet. Aber auch wir Menschen selbst produzieren Stoffe, die bei mangelhafter Lüftung auf die Luftqualität drücken. Beim Atmen verbrauchen wir Sauerstoff und produzieren Kohlendioxid. Je höher der Kohlendioxidgehalt in der Luft, desto schlapper und müder fühlen wir uns.
Hier können Pflanzen mit starker photosynthetischer Tätigkeit Abhilfe schaffen, wie beispielsweise Grünlilie und Efeutute. Pflanzen mit speziell hoher Transpiration sind Zyperngras, Papyrus, Areca- und Bergpalme.

Grüne Oasen

Es hat sich gezeigt, dass Menschen in begrünten Büroräumen nicht nur weniger oft über Müdigkeit, Kopfschmerzen oder gereizte Schleimhäute klagen, sondern sich auch generell wohler fühlen und besser konzentrieren können. Fazit: Die "grüne" Umgebung verbessert nicht nur die Luftqualität, Pflanzen sind auch in der Lage unser Wohlbefinden zu steigern!