Heute gibt's Spinat!
Der Osterhase sitzt in den Startlöchern, wie jedes Jahr bereit Eier, Süßigkeiten und Geschenke zu verteilen. Doch bevor am Ostersonntag das große "Ostereiersuchen" beginnt, steht heute noch - zum Leidwesen vieler kleiner und großer Kinder - Spinat oder grünes Gemüse auf dem Menüplan.
Ostern rückt näher und die Vorfreude auf das Fest ist bei vielen groß. Doch ein Tag trübt die Vorfreude auf den leckeren Osterschinken, die gefüllten "Schoggi"-Eier und das Osterlämmchen aus Biskuit noch: der Gründonnerstag. Viele Gemüseverächter sehen sich zum kulinarischen Hilfeschrei genötigt, denn grünes Gemüse steht heute vielerorts auf dem Speiseplan.
"Dies viridium" - "der Tag der Grünlinge" wurde dieser Tag schon vor mehr als 800 Jahren genannt. Je grüner, desto besser scheint die Devise zu lauten. Wir greifen deshalb kurzerhand zum dunkelgrünem Spinat, der dann in herzhafter Breiform, garniert mit Spiegelei und Röstkartoffel, auf unseren Tellern landet. Popeye lässt grüßen, doch es waren vermutlich die Araber, die diese, zweifelsohne sehr gesunde Köstlichkeit im 9. Jahrhundert nach Spanien brachten. Im 16. Jahrhundert wurde er laut Aufzeichnungen "spinachia" oder "Spanisches Kraut" genannt und war in Europa bereits weit verbreitet.
Doch der "Tag der Grünlinge", oder der "gruener dunrestac" wie er früher genannt wurde, hatte eigentlich nichts mit Gemüse oder Spinat zu tun. Mit dem "Tag der Grünlinge" waren die Sünder gemeint, die an diesem Tag, an dem nach christlichem Glauben die eigentliche Leidensgeschichte Christi begann und Jesus auf dem Ölberg gefangengenommen wurde, die Lossprechung erhielten. So verbindet eine Interpretation das Wort grün auch mit dem mittelhochdeutschen grunen (greinen), was soviel wie "weinen" bedeutet.
Im Evangelium nach Lukas 23, 31 erhielt der Donnerstag vor Ostern seinen Namen vom "grünen Holz", das Christus auf dem Kreuzweg mit dem "dürren" vergleicht. Die Feier dieses Tages ist schon im 4. Jahrhundert nachgewiesen, sie vergegenwärtigt die biblischen Ereignisse: Fußwaschung, Einsetzung des Altarsakramentes, Todesangst Jesu auf dem Ölberg und Verrat des Judas.
Im Hochmittelalter begann dann die Bevölkerung vermutlich nach und nach den Gründonnerstag mit der Farbe grün zu verbinden, und auf diese Weise ist wohl auch die Assoziation mit grünen Speisen entstanden.
Doch dieser Tag, ob Spinatfan oder nicht, trübt die Vorfreude auf das Osterfest nur vermeintlich, solange diverse "Notfallprogramme" bereit sind (in Insiderkreisen munkelt man von diversen Lokalen, die sich an diesem Tag regen Zustroms erfreuen). In diesem Sinne wünscht die i-Point Redaktion ihren treuen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest und vor allem guten Appetit!
"Dies viridium" - "der Tag der Grünlinge" wurde dieser Tag schon vor mehr als 800 Jahren genannt. Je grüner, desto besser scheint die Devise zu lauten. Wir greifen deshalb kurzerhand zum dunkelgrünem Spinat, der dann in herzhafter Breiform, garniert mit Spiegelei und Röstkartoffel, auf unseren Tellern landet. Popeye lässt grüßen, doch es waren vermutlich die Araber, die diese, zweifelsohne sehr gesunde Köstlichkeit im 9. Jahrhundert nach Spanien brachten. Im 16. Jahrhundert wurde er laut Aufzeichnungen "spinachia" oder "Spanisches Kraut" genannt und war in Europa bereits weit verbreitet.
Doch der "Tag der Grünlinge", oder der "gruener dunrestac" wie er früher genannt wurde, hatte eigentlich nichts mit Gemüse oder Spinat zu tun. Mit dem "Tag der Grünlinge" waren die Sünder gemeint, die an diesem Tag, an dem nach christlichem Glauben die eigentliche Leidensgeschichte Christi begann und Jesus auf dem Ölberg gefangengenommen wurde, die Lossprechung erhielten. So verbindet eine Interpretation das Wort grün auch mit dem mittelhochdeutschen grunen (greinen), was soviel wie "weinen" bedeutet.
Im Evangelium nach Lukas 23, 31 erhielt der Donnerstag vor Ostern seinen Namen vom "grünen Holz", das Christus auf dem Kreuzweg mit dem "dürren" vergleicht. Die Feier dieses Tages ist schon im 4. Jahrhundert nachgewiesen, sie vergegenwärtigt die biblischen Ereignisse: Fußwaschung, Einsetzung des Altarsakramentes, Todesangst Jesu auf dem Ölberg und Verrat des Judas.
Im Hochmittelalter begann dann die Bevölkerung vermutlich nach und nach den Gründonnerstag mit der Farbe grün zu verbinden, und auf diese Weise ist wohl auch die Assoziation mit grünen Speisen entstanden.
Doch dieser Tag, ob Spinatfan oder nicht, trübt die Vorfreude auf das Osterfest nur vermeintlich, solange diverse "Notfallprogramme" bereit sind (in Insiderkreisen munkelt man von diversen Lokalen, die sich an diesem Tag regen Zustroms erfreuen). In diesem Sinne wünscht die i-Point Redaktion ihren treuen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest und vor allem guten Appetit!