E-Mail-Müll überflutet Postfächer
Ob für potenzsteigernde Mittel, Billigkredite oder Wunderdiäten - unverlangte Werbe-Mails überfluten zunehmend die elektronischen Postfächer von Internetnutzern. Laut Experten machen die so genannten Spam-Mails mittlerweile 50 Prozent des Mailverkehrs im Internet aus. Wie aber kann man den elektronischen Müll vermeiden?
Um die Anzahl der Spam-Nachrichten in den Postfächern der Universitätsangehörigen gering zu halten, hat der Zentrale Informatikdienst Vorkehrungen getroffen, die verhindern, dass Mails von unbekannten Absendern angenommen und Post von Mailsystemen angenommen werden, die schon Spam weiterverbreitet und nichts dagegen unternommen haben. Diese Mailserver werden in weltweiten Datenbanken, sogenannten Relay Black Lists, gesammelt. Der ZID verwendet dafür das Mail Abuse Prevention System (MAPS) von mail-abuse.org sowie die WireHub/Easynet.nl Blacklist. Seit Ende Juni 2003 ergänzt die inhaltliche Filterlösung SpamAssassin in einer aktualisierten Version das System.
"Leider verwenden Spamer laufend neue Methoden um Filtermaßnahmen zu umgehen. Der Kampf gegen Spam muss daher immer wieder neu geführt und gewonnen werden. Da die Anzahl der unerwünschten Nachrichten in den letzten Monaten enorm gestiegen ist, gleichen die getroffenen Maßnahmen das Spam-Wachstum gerade aus", so ZID-Experte Walter Müller. "Ohne die eingesetzten Filter bekäme die Uni inzwischen für jede erwünschte Nachricht auch eine ungewollte. Zwei bis fünf Prozent aller Nachrichten werden abgewiesen, weil sie einen Virus beinhalten."
Wie kommen die Anbieter zu den Mailadressen?
Die betroffenen Mailadressen werden von Adressen-Sammlern automatisch aus Web-Seiten oder Newsgruppen-Beiträgen entnommen. Dabei werden dieselben Programme eingesetzt, die auch Suchmaschinen wie Google verwenden, um das Internet zu durchforsten. Da die Universitätsangehörigen meist darauf angewiesen sind, Ihre Mailadresse auf Web-Seiten etc. zu veröffentlichen, sind diese besonders von Spam betroffen.
Nie mehr Spam in der Mailbox?
"Eine komplette Filterung von SPAM ist leider unmöglich, da die Tatsache ob Post vom Empfänger erwünscht oder unerwünscht ist, persönlicher Natur ist, und damit technisch nur bedingt entschieden werden kann", betont Walter Müller. Dennoch kann man auch persönlich einiges gegen die Werbeflut unternehmen. "Verfahren Sie mit unerwünschter E-Mail wie mit der tägliche Flut von unerwünschten Prospekten und Werbematerial. Löschen Sie die Nachrichten ungesehen aus Ihrer Mailbox. Die oft im E-Mail angebotene Möglichkeit sich aus dem Mailverteiler streichen zu lassen, funktioniert praktisch nie. Sie bekommen im besten Fall eine Unzustellbarkeitsmeldung retour. Sparen Sie sich also die Mühe!"
Die Expertenlösung
Technisch versiertere Benutzer können mit dem Programm procmail versuchen, einen für Sie maßgeschneiderten Filter am Mail-Server einzurichten. Das vom ZID eingesetzte Open Source-Programm SpamAssassin analysiert die ankommende Email anhand eines Regelwerks, bewertet sie mit einem Punktesystem und fügt jeder Mail eine unsichtbare Informationszeile im Nachrichtenkopf an. Mit Festlegung einer bestimmten Punktezahl als persönliche "Spam-Grenze" in procmail lassen sich Spam-Mails dann schon bei der Mailzustellung entweder sofort löschen oder in spezielle Ordner verschieben. (cf)
"Leider verwenden Spamer laufend neue Methoden um Filtermaßnahmen zu umgehen. Der Kampf gegen Spam muss daher immer wieder neu geführt und gewonnen werden. Da die Anzahl der unerwünschten Nachrichten in den letzten Monaten enorm gestiegen ist, gleichen die getroffenen Maßnahmen das Spam-Wachstum gerade aus", so ZID-Experte Walter Müller. "Ohne die eingesetzten Filter bekäme die Uni inzwischen für jede erwünschte Nachricht auch eine ungewollte. Zwei bis fünf Prozent aller Nachrichten werden abgewiesen, weil sie einen Virus beinhalten."
Wie kommen die Anbieter zu den Mailadressen?
Die betroffenen Mailadressen werden von Adressen-Sammlern automatisch aus Web-Seiten oder Newsgruppen-Beiträgen entnommen. Dabei werden dieselben Programme eingesetzt, die auch Suchmaschinen wie Google verwenden, um das Internet zu durchforsten. Da die Universitätsangehörigen meist darauf angewiesen sind, Ihre Mailadresse auf Web-Seiten etc. zu veröffentlichen, sind diese besonders von Spam betroffen.
Nie mehr Spam in der Mailbox?
"Eine komplette Filterung von SPAM ist leider unmöglich, da die Tatsache ob Post vom Empfänger erwünscht oder unerwünscht ist, persönlicher Natur ist, und damit technisch nur bedingt entschieden werden kann", betont Walter Müller. Dennoch kann man auch persönlich einiges gegen die Werbeflut unternehmen. "Verfahren Sie mit unerwünschter E-Mail wie mit der tägliche Flut von unerwünschten Prospekten und Werbematerial. Löschen Sie die Nachrichten ungesehen aus Ihrer Mailbox. Die oft im E-Mail angebotene Möglichkeit sich aus dem Mailverteiler streichen zu lassen, funktioniert praktisch nie. Sie bekommen im besten Fall eine Unzustellbarkeitsmeldung retour. Sparen Sie sich also die Mühe!"
Die Expertenlösung
Technisch versiertere Benutzer können mit dem Programm procmail versuchen, einen für Sie maßgeschneiderten Filter am Mail-Server einzurichten. Das vom ZID eingesetzte Open Source-Programm SpamAssassin analysiert die ankommende Email anhand eines Regelwerks, bewertet sie mit einem Punktesystem und fügt jeder Mail eine unsichtbare Informationszeile im Nachrichtenkopf an. Mit Festlegung einer bestimmten Punktezahl als persönliche "Spam-Grenze" in procmail lassen sich Spam-Mails dann schon bei der Mailzustellung entweder sofort löschen oder in spezielle Ordner verschieben. (cf)