Unerwünschte Post
Der Internet-Wurm Sobig.F füllt derzeit die Email-Postfächer der Internetnutzer. Auch an der Universität Innsbruck sind gestern hunderte infizierte Emails eingelangt. Derzeit werden pro Stunde mehr als tausend verseuchte Nachrichten vom Mailsystem der Universität erkannt und abgewiesen.

Zur Situation an der Uni Innsbruck
"Der ZID hat gestern nach ersten Meldungen durch Benutzer schnell reagiert und noch vor der Veröffentlichung entsprechender Virendatenbanken durch unseren Anti-Viren-Software Hersteller NAI einen Workaround in unsere Mailserver eingebaut, um die verseuchten Nachrichten abzulehnen. Seit gestern um 14 Uhr erkennt auch die Anti-Viren-Software die Nachrichten als Sobig.f verseucht," so ZID-Mitarbeiter Walter Müller. "Das Update von NAI ist für uns leider ca. 2 Stunden zu spät gekommen." Gegen Abend wurden zusätzlich fast alle schon zugestellten und verseuchten Nachrichten aus den Mailboxen der Benutzer auf den zentralen Mailservern der Uni entfernt.
Die unerwünschte Post sollte einfach gelöscht werden, empfehlen die ZID-Experten
"Leider haben mehr als 50 Benutzer auf der Uni die allgemeine Empfehlung unbekannte Attachments in Mailnachrichten, die noch dazu in Englisch verfasst sind, einfach zu löschen, missachtet. Durch das Anklicken der Attachments wurden deren PCs verseucht und verbreiten ihrerseits den Wurm weiter", betont Müller. Der Mailversand auf den entsprechenden PCs wurde vom ZID gesperrt. Sie bekommen beim Versuch neue Nachrichten zu versenden die Fehlermeldung "PC mit Sobig.F Virus infiziert". Universitätsangestellte kontaktieren in diesem Fall bitte die zentrale Hotline des ZID. Die großen Masse der Benutzer wird als Folge der raschen Verbreitung von Sobig.F aber mit falschen Virenwarnungen konfrontiert. Viele Mailsysteme prüfen inzwischen erfolgreich auf verseuchte Nachrichten und verständigen in Folge den vermeintlichen Absender der Nachricht. Diese Adressen entnimmt der Virus ebenfalls dem Adressbuch des verseuchten Computers. (cf)